Anthony Modeste lacht wieder. Selbst die Tempoläufe im Training, die er am Donnerstag zusammen mit Hikmet Ciftci und Adrian Szöke absolvierte, machten ihm nichts aus. Der Franzose ist froh, wieder auf dem Fußballplatz zu stehen. Auch, wenn er beim 1. FC Köln nicht bei den Profis mittrainieren wird.
Köln – Modeste hat abgenommen. Das sagte er am Donnerstag selbst. Schlanker ist er geworden, nicht mehr ganz so breit in der Schulterpartie. Aber: “Ich bin fit.” Nur die Spielpraxis fehlt ihm. Die will er sich jetzt zumindest in Trainingsformen mit der U21 des 1. FC Köln holen. Bei den Profis hingegen wird Modeste nur privat weilen, suchte bislang nur zur Begrüßung den Kontakt zu den ehemaligen Kollegen.
Die Absprachen scheinen klar. Die Aufmerksamkeit, die der Franzose seit seiner Rückkehr ans Geißbockheim am Mittwoch auf sich zieht, soll abseits der Profis geschehen. “Er ist ein verdienter Spieler und es war für uns selbstverständlich, dass wir ihm hier die Möglichkeit geben, sich fit zu halten. Er hat hier so viele Tore geschossen, dass wir nicht überlegen mussten”, sagte Sportchef Armin Veh am Donnerstag. Mit einer Einschränkung: “Wir können bei den Profis kein Theater brauchen.”
Anfang will Abläufe im Training beibehalten
Damit meine er nicht Modeste, betonte Veh. Doch die Mannschaft von Trainer Markus Anfang soll sich in Ruhe auf die kommenden Aufgaben, als nächstes auf das Heimspiel gegen den MSV Duisburg, vorbereiten. Das erklärte auch Anfang auf GBK-Nachfrage. “Wir haben unsere Abläufe und müssen uns darauf konzentrieren”, sagte der FC-Coach. Modeste habe am Mittwoch kurz bei den Profis vorbeigeschaut und alle begrüßt. Dann sei er mit U21-Coach Markus Daun zu dessen Mannschaft gegangen.
Eine Trainingsteilnahme bei den Profis ist nicht geplant. Veh betonte zudem, dass der Franzose auf Eigenverantwortung am Geißbockheim trainiere. Eine Absprache mit dem chinesischen Klub Tianjin Quanjian habe es nicht gegeben. Sollte sich Modeste also im Training verletzen und die FIFA im Laufe des Oktobers erklären, dass der 30-Jährige doch weiter beim chinesischen Klub spielen müsse, wäre der FC in Sachen Versicherung nicht zu belangen. Modeste wird also auch in den kommenden Tagen und möglicherweise Wochen bei der U21 trainieren. Bei den Profis würde die Tür erst wieder aufgehen, wenn ein Transfer in Frage käme. Doch darüber will am Geißbockheim niemand öffentlich sprechen. Alleine schon deswegen nicht, weil Simon Terodde dieser Tage in der Zweiten Liga eine noch bessere Quote hat als Modeste zu seinen besten Zeiten in der Bundesliga.
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