Wenn der 1. FC Köln am Samstag auf Dynamo Dresden trifft, ist es für Niklas Hauptmann das Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen. Zehn Jahre lang spielte der Mittelfeldmann für die Dresdener, ehe im Sommer der Wechsel an den Rhein folgte. Doch auch gegen seine alte Mannschaft wird sich Hauptmann wohl zunächst hinten anstellen müssen.
Köln – “Ich freue mich auf das Spiel”, sagt Niklas Hauptmann vor dem Duell gegen seinen Ex-Klub Dynamo Dresden. Seit dem Sommer spielt der gebürtige Kölner in seiner Heimatstadt. Nach zehn Jahren bei Dynamo Dresden wollte der Sohn von Ex-FC-Profi Ralf Hauptmann beim Bundesligaabsteiger den nächsten Schritt gehen. Bislang musste sich der 22-jährige jedoch vornehmlich hinten anstellen. Bisher kam Hauptmann in dieser Saison auf fünf Einsätze, zwei davon von Beginn an. In seinen 215 Pflichtspiel-Minuten im Trikot des FC zeigte der Mittelfeldspieler durchaus positive Ansätze, Markus Anfang vermisste jedoch häufig die nötige Ruhe am Ball.
Natürlich wünscht man sich mehr
Dass sich Hauptmann beim Aufstiegsfavoriten erst einmal hinten anstellen muss, ist für den jungen Mittelfeldspieler kein Problem. “Ich wusste, dass ich hier ein ambitioniertes Ziel angehe. Ich hatte schon meine Spielzeit, aber natürlich wünscht man sich mehr. Aber ich habe von Anfang an gesagt, dass es darum geht, den FC in die erste Liga zu bringen”, ordnet Hauptmann seine persönlichen Interessen den Zielen der Mannschaft unter und ergänzt: “Dafür gebe ich jeden Tag alles und versuche, mich noch besser einzuleben und daran zu gewöhnen. Dann bin ich optimistisch, dass es noch besser wird.” Mit dem Trainer steht Hauptmann jedoch immer im Austausch: “Ich möchte ja auch ein Feedback haben”, sagt der gebürtige Kölner.
Dresden kann mit Effzeh gleichziehen
Nach einem schwachen Saisonstart von Dynamo hatten die Dresdener ihren Coach Uwe Neuhaus entlassen. Am 5. Spieltag übernahm Maik Walpurgis die Mannschaft – und seither läuft es für die Sachsen. 15 Punkte holte der Trainer seither mit den Dresdenern und führte sie damit auf den siebten Platz. Aktuell liegt Dynamo nur noch drei Zähler hinter dem Effzeh und könnte bei einem Sieg am Samstag gleichziehen. Bei einem entsprechenden Torverhältnis könnte die Walpurgis-Elf die Kölner sogar hinter sich lassen. Niklas Hauptmann erwartet seine alte Mannschaft am Samstag defensiv ausgerichtet: “Ihr neuer Trainer pflegt ein ganz einfaches Spiel. Sie werden defensiv kompakt stehen und kontern wollen. Darauf bereiten wir uns vor.”
FC muss sich selbst aus der Krise befördern
Auch wenn sich Hauptmann freut, viele alte Kollegen wieder zu sehen, liegt der Fokus allein auf den drei Punkten. “Mit einigen Spielern habe ich auch noch Kontakt. In der letzten Woche natürlich weniger. Ich freue mich auf das Spiel, klar ist aber auch, dass wir als Mannschaft den Sieg holen wollen. Da geht es weniger um mich, als um die Mannschaft als Ganzes.” Die Niederlage gegen den HSV habe die Mannschaft mittlerweile abgehakt. “Wir wissen, dass das Spiel in Hamburg nicht gut war. Das haben wir klar und deutlich analysiert. Jetzt können wir aber nicht die gesamte Woche mit hängendem Kopf rumlaufen, sondern müssen direkt auf das Spiel gegen Dresden schauen. Darauf liegt der Fokus”, erklärt der 22-jährige. Ob Hauptmann gegen seinen Ex-Klub von Beginn an wird auflaufen dürfen, ist allerdings derzeit offen. Trotzdem stellt der ehemalige Dresdener sein Ego hinten an: “Es dürfen keine persönlichen Befindlichkeiten eine Rolle spielen. Da ordne ich mich unter, wie bei jedem anderen Spiel auch.”
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