Nachdem Serhou Guirassy am Mittwoch die Wechselfreigabe vom 1. FC Köln erhielt, kommt nun der offizielle Vollzug wenig überraschend. Der Stürmer wechselt mindestens bis Saisonende nach Amiens.
Köln – Für Guirassy geht es wieder zurück in die Heimat. Dreieinhalb Jahre nach seinem Wechsel aus Lille nach Köln konnte er sich immer noch nicht wirklich in Deutschland einleben, von einem Stammplatz in der Mannschaft ist er momentan weit entfernt. Der Angreifer kann sich nun in seinem Heimatland beweisen – SC Amiens leiht den 22-Jährigen bis Saisonende aus, erhält zudem eine Kaufoption, die wohl um die vier Millionen Euro liegt. Das entspricht der Ablöse, die der 1. FC Köln 2016 an die OSC Lille überwies. Heute absolvierte er den Medizincheck bei den Franzosen, da er wegen des Schnees erst verspätet ankam. „Dieser Wechsel ist für beide Seiten eine gute Lösung. Serhou ist ein junger, talentierter Spieler, der für seine Entwicklung regelmäßige Spielpraxis benötigt. Die können wir ihm derzeit nicht bieten”, erklärte Armin Veh den Transfer des Franzosen. Der Stürmer selbst sagt: „Ich brauche eine neue Herausforderung und die Chance, wieder mehr zu spielen. Während ich in Amiens meinen Teil zum Klassenerhalt in der Ligue 1 beitragen möchte, drücke ich dem gesamten FC und seinen Fans fest die Daumen für den Aufstieg.“
Guirassy spielt wieder gegen den Abstieg
Mit dem SC Amiens wird sich Guirassy dem Abstiegskampf stellen müssen. Eine Situation, die ihm bekannt ist: Schon vergangene Saison spielte Guirassy eine ordentliche Rolle (22 Pflichtspiele, 7 Tore), als es für den FC gegen den Abstieg ging. Ganz so aussichtslos wie damals für die “Geißböcke” zwischenzeitlich ist es für Guirassys neuen Klub jedoch nicht. Der ASC steht auf dem 18. Tabellenplatz, vor AS Monaco und EA Guingamp. Zwei Klubs steigen aus der Ligue1 direkt ab, der 18. geht in die Relegation.
Zwei Sturm-Konkurrenten
Auch die Konkurrenzsituation gestaltet sich nicht einfach: Trainer Christophe Pelissier bevorzugt einen Ein-Mann-Sturm, hat dort mit Saman Ghoddos und Moussa Konaté (derzeit verletzt, könnte ebenfalls verkauft werden) zwei weitere ordentliche Optionen. Sollte sich Guirassy also durchsetzen, wird Amiens mit Sicherheit von der Kaufoption gebraucht werden. Wenn nicht, heißt es erneut: “Au revoir, Serhou!”
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