Die U21 des 1. FC Köln hat gegen den SC Wiedenbrück den nächsten Dreier eingefahren und den direkten Konkurrenten mit 3:0 (1:0) besiegt. Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz ist der Klassenerhalt allerdings noch nicht perfekt. Für André Pawlak könnte es allerdings das vorerst letzte Spiel als U21-Trainer gewesen sein.
Köln – Nach dem 6:1-Erfolg über Rot-Weiß Oberhausen folgte für die U21 am Samstag der nächste Streich: Mit 3:0 (1:0) besiegte die Mannschaft von Trainer André Pawlak den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf SC Wiedenbrück. Damit sind die Nachwuchs-Geißböcke mittlerweile seit neun Spielen ungeschlagen und holten dabei 23 von 27 möglichen Punkten.
Zwei Eckbälle sorgten für die Vorentscheidung
Die Kölner kamen am Samstagmittag schon nach drei Minuten zu ihrer ersten hochkarätigen Torchance, doch Roman Prokoph setzte den Ball knapp über das Tor. In der Folge zappelte der Ball zwei Mal im Netz von A-Jugend-Keeper Julian Roloff, der erst kurz vor Spielbeginn von seinem Einsatz erfuhr, da sich Stammtorhüter Jan-Christoph Bartels beim Aufwärmen verletzt hatte. Doch beide Treffer von Wiedenbrück zählten aufgrund von Abseitsstellungen nicht.
Aus dem Spiel heraus ging im ersten Durchgang nur wenig für die Geißböcke. Erst einen Eckball von Vincent Geimer konnte Marius Laux in der 39. Minute per Kopf zur Führung verwerten. Wiedenbrück versuchte die Standardsituationen der Kölner Mann gegen Mann zu verteidigen, legte dies aber nicht mit der nötigen Konsequenz an den Tag. So konnte nach einer Stunde mit Sven Sonnenberg auch der zweiten Innenverteidiger nach einer Geimer-Ecke per Kopf treffen. “Das hat gezeigt, wie wichtig Standardsituationen im Fußball sein können”, sagte Pawlak nach der Partie. Für die endgültige Entscheidung sorgte in der 82. Minute Adrian Szöke, der eine Flanke von Nikolas Nartey trocken zum 3:0 verwandelte.
Mega stolz auf die Jungs
Nach dem Erfolg zeigte sich Pawlak zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, wenngleich dem Trainer nicht alles gefallen hatte: “Für uns war es das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, der gut verteidigt und über das Umschaltspiel kommt. Darauf waren wir vorbereitet, haben das aber nicht so gut gemacht. Wir haben den Gegner immer wieder zu Kontersituationen eingeladen, das hat mir nicht so gut gefallen. Trotzdem war es ein Arbeitssieg und ich bin mega stolz auf die Jungs, dass sie es geschafft haben, so klar zu sein.”
Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz ist der Klassenerhalt für die Jung-Geißböcke allerdings nach wie vor noch nicht gesichert. Durch den Sieg von Straelen gegen Aachen und den Erfolg von Kaan-Marienborn gegen Düsseldorf II ist die Pawlak-Elf drei Spieltage vor dem Ende noch nicht gerettet. Derzeit beträgt der Vorsprung auf Platz 15 fünf Punkte. Dort steht aktuell Wattenscheid, die erst am Montag auf Essen treffen.
Löst Pawlak Anfang ab?
Abseits des Platzes sorgte aber die bevorstehende Entlassung von Markus Anfang bei den FC-Profis für Schlagzeilen. Denn Andre Pawlak gilt als heißer Kandidat für die Interimslösung im Saisonendspurt der Zweiten Liga. Und so könnte der 3:0-Erfolg gegen Wiedenbrück das vorerst letzte Spiel des 48-Jährigen mit der U21 gewesen sein. Noch am Samstagabend soll die Entlassung Anfangs als Cheftrainer der Profis bekannt gegeben werden. Mit Pawlak stünde ein in den letzten Wochen überaus erfolgreicher Trainer aus dem eigenen Nachwuchs als Übergangslösung parat. Äußern durfte sich der U21-Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel nicht zu den Entwicklungen bei den Profis. Nach der PK verschwand Pawlak allerdings umgehend mit Matthias Heidrich im Büro des NLZ-Leiters.
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