Frederik Sörensen und Matthias Bader haben derzeit keinen leichten Stand beim 1. FC Köln. Beide standen schon seit knapp zwei Monaten nicht mehr im Kader der Geißböcke. Am Mittwoch komplettierte Florian Kainz das Trio, das abseits des Mannschatfstrainings individuell trainieren musste.
Köln – Matthias Bader stand zuletzt gegen den FC St. Pauli am 21. Spieltag im Kader des 1. FC Köln. Frederik Sörensen durfte gegen den SV Sandhausen zwei Spieltage später das letzte Mal auf der Bank der Geißböcke Platz nehmen. Beide werden auch am kommenden Freitag gegen Darmstadt 98 nicht im Kader stehen. Gemeinsam mit dem gesperrten Florian Kainz trainierte das Trio am Mittwoch zeitweise separat zur Mannschaft.
Rotation bei der taktischen Arbeit
Nachdem die drei Profis die erste Hälfte des Mannschaftstraining noch zusammen mit den Kollegen absolvieren durften, ging es für Sörensen, Bader und Kainz während der taktischen Vorbereitung auf das Darmstadt-Spiel an den Rand des Trainingsplatzes, um gesondert zu trainieren. “Wenn wir im taktischen Bereich arbeiten, rotieren wir”, erklärte Markus Anfang das Vorgehen des Trainerteams bewusst neutral. Sörensen hatte bereits zu Beginn der Woche gefehlt. Er und seine Frau erwarten ein Kind. “Freddy ist aus privaten Gründen zu seiner Frau geflogen. Er hat etwas nachholen müssen”, sagte Anfang in Bezug auf den Innenverteidiger. Da mit Jorge Meré, Rafael Czichos und Lasse Sobiech alle drei weiteren Innenverteidiger allerdings fit sind, Marco Höger momentan in der Abwehr aufläuft und ohnehin ein Abschied im Sommer erwartbar ist, läuft Sörensen längst nur noch mit.
Auch Matthias Bader spielt in den Überlegungen von Markus Anfang derzeit keine Rolle. Der 21-Jährige wird am Freitagabend bereits zum 20. Mal in dieser Saison nur von der Tribüne aus zuschauen dürfen. “Matze Bader haben wir pendeln lassen”, sagte Anfang zur Situation des ehemaligen Karlsruhers, der am Mittwoch zwischen individuellem und Mannschaftstraining hin und her wechselte.
Alles analysiert und klar besprochen
Einzig der Verzicht von Florian Kainz im Mannschaftstraining hatte keine direkten Leistungsgründe. “Kainz hat viele Spiele gemacht”, sagte der Trainer lediglich über den Österreicher, was aber freilich auf viele andere Spieler zutrifft. Der ehemaliger Bremer fehlt am Freitag zwar Gelb gesperrt und stellt so für Anfang keine Option dar. Doch womöglich könnte Kainz auch intern eine Ansage vom Coach erhalten haben, nachdem dieser gegen Dresden seinen Teamkollege Dominick Drexler mit einer Finger-auf-den-Mund-Geste zum Schweigen bringen wollte. Es war bekanntlich Kainz’ auffälligste Szene in Dresden.
Im Detail wollte sich Anfang auf GBK-Nachfrage nicht zu dem Vorfall und zu möglichen Konsequenzen für die Spieler äußern. Der FC-Coach betonte, dass diese Dinge intern zu bleiben hätten. “Wir haben in allen Bereichen alles, was das Spiel mitgebracht hat, analysiert und klar angesprochen”, erklärte der 44-Jährige lediglich vielsagend und meinte damit nicht nur die indiskutable Leistung seiner Mannschaft, sondern auch den Nebenschauplatz um Drexler und Kainz.
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