Drei Hoffnungsträger für die Bundesliga: Jorge Meré, Jhon Cordoba und Anthony Modeste. (Foto: Mika Volkmann)

Hoffnungsträger: Auf diese Spieler kann Beierlorzer bauen

Der 1. FC Köln hat Pause. Sommerpause, Ruhe, Urlaub, ein bisschen Erholung vom Wahnsinn der letzten Monate. Die Spieler sollen den Kopf frei bekommen, wollen sich lösen von der letzten Saison, um sich auf die Bundesliga freuen zu können. Einige von ihnen werden Anfang Juli als Hoffnungsträger das Training aufnehmen. Sie werden – neben den Neuzugängen – besonders im Fokus stehen.

Köln – Achim Beierlorzer weilt mit seiner Familie im Urlaub in Venedig, Der künftige FC-Trainer sammelt noch einmal Kraft, um anschließend seine Aufgabe am Geißbockheim gestärkt in Angriff zu nehmen. Inzwischen hat sich der 51-Jährige ein erstes Bild von seinem künftigen Kader gemacht. Wer sind die Hoffnungsträger für die kommende Saison, wer sind mögliche Sorgenkinder?

Das sind die Kölner Hoffnungsträger

In der Abwehr sind dies allen voran Jonas Hector und Jorge Meré. Der deutsche Nationalspieler ist zum Abschluss der Saison noch nicht im Urlaub, kommt noch einmal mit dem DFB-Team zusammen, nachdem er im Frühjahr nicht nominiert worden war. Joachim Löw gibt Hector eine neue Chance. Nachdem der Bundestrainer kritisiert hatte, dass Hector beim FC nicht mehr als Linksverteidiger spielt, hatte sich dies zum Saison-Endspurt wieder verändert – und soll auch so beibehalten werden. Der künftige FC-Trainer Achim Beierlorzer bevorzugt eine Viererkette in der Abwehr. Dass Jonas Hector links hinten gesetzt sein dürfte, gilt daher als sicher. Und so kann sich der Nationalspieler auf die neue Saison freuen, seine ungeliebte Positionsrochade könnte endlich ein Ende nehmen. Dass der 29-Jährige darunter litt, war offensichtlich. Doch inzwischen hat man beim FC offenbar begriffen, dass Hector auf seiner Parade-Position am wertvollsten ist und sich auch am wohlsten fühlt. Eine Win-Win-Situation für Spieler und Klub, damit der Kapitän zu alter Stärke zurückfinden kann.

Der zweiten Hoffnungsträger in der Defensive ist Jorge Meré. Der Spanier könnte zwar im Juni noch für 30 Millionen Euro den Klub verlassen. Doch die festgeschriebene Ablösesumme ist ein komfortables Sicherheitsnetz für den FC. Meré soll allerdings unbedingt bleiben, denn dass der 22-Jährige ein großes Abwehrtalent ist, ist unbestritten. Unter Beierlorzer soll er seinen Aufwärtstrend der Zweitliga-Saison fortsetzen und will sich in der Bundesliga etablieren. Mit Meré glaubt Köln einen starken Innenverteidiger im Kader, der mit einem potentiellen neuen Nebenmann das Zentrum stabilisieren soll. Der Spanier hat das Zeug zum Leistungsträger in der Bundesliga.

Im Mittelfeld lauten die beiden Hoffnungsträger wenig überraschend Dominick Drexler und Louis Schaub. Während in der Zentrale vor der Abwehr ein Umbruch ansteht und die Außenpositionen entweder neu besetzt werden oder noch Luft nach oben haben, sind Drexler und Schaub fraglos zwei der Gewinner der vergangenen Saison. Drexlers neun Tore und 18 Vorlagen machten ihn hinter Simon Terodde und Fabian Klos im zweiten Jahr in Folge zum drittbesten Scorer der Zweiten Liga. Nun wird er diese Qualitäten auch in der Bundesliga zeigen wollen. Sein Ehrgeiz ist bekannt, seine mitunter unorthodoxe Spielart ein Grund für seinen Erfolg. Achim Beierlorzers Aufgabe wird es sein, Drexler ähnlich gut ins Spiel einzubinden wie dies in der abgelaufenen Saison der Fall war.

Schaub konnte derweil nicht so viele Tore markieren wie Drexler (drei gegenüber neun), dafür aber mit 13 Vorlagen ebenso glänzen wie sein Nebenmann. Weil Schaub zudem länger verletzt war, stehen beim Österreicher diese Zahlen im Verhältnis zu 20 Startelf-Einsätzen, während Drexler auf 33 kam. Schaub wurde von Armin Veh frühzeitig gelobt: “Er ist kein Zweitliga-Spieler.” Diese Lorbeeren will der 24-Jährige in der kommenden Saison unter Beweis stehen. Der Linksfuß bringt wie Drexler alles mit, um in der Bundesliga erfolgreich zu sein. Und so gehört das Mittelfeld-Duo zu den weiteren Hoffnungsträgern im FC-Kader.

Neben Hector, Meré, Drexler und Schaub gibt es freilich noch weitere Hoffnungsträger – und sie sind alle drei im Sturm zuhause. Jhon Cordoba, Anthony Modeste und Simon Terodde sollen den FC in der nächsten Spielzeit zum Klassenerhalt schießen. Sie sollen ihre wahnsinnigen Torquoten (Cordoba 20 Tore in 31 Spielen, Modeste 6 Tore in 11 Spielen, Terodde 29 Tore in 33 Spielen) in der Bundesliga bestätigen. Modeste hat sich bereits 15 bis 20 Tore vorgenommen (mehr dazu hier). Cordoba will beweisen, dass er nicht nur in der Zweiten Liga treffen kann, sondern seine Erstliga-Schmach der Saison 2017/18 vergessen machen. Und Terodde wird erneut danach streben zu beweisen, dass er nicht nur einer der besten Zweitliga-Stürmer aller Zeiten ist, sondern diese Qualität auch in die Bundesliga überführen kann. Ein Angriffs-Trio, um das sich die diesjährigen Bundesliga-Absteiger aus Nürnberg, Hannover und Stuttgart beneidet hätten. Beierlorzers Aufgabe wird es sein, die Stürmer über die Saison hinweg bei Laune zu halten und gleichzeitig bestmöglich in die durchaus auch für Stürmer laufintensive Spielidee einzubinden. Gelingt ihm dies, dürfte Köln viel Freude an seinen Angreifern haben. Hoffnungsträger sind sie allemal.

Morgen beim GBK: Die FC-Sorgenkinder – wen Beierlorzer wird aufbauen müssen

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