Köln – Sollte bei der sportmedizinischen Untersuchung nichts mehr schief gehen, dürfte der 1. FC Köln in den kommenden Tagen die Verpflichtung von Sebastiaan Bornauw bekannt geben. Der 20-jährige Innenverteidiger würde vom belgischen Erstligisten RSC Anderlecht zu den Geißböcken wechseln. Nach Informationen des kicker haben sich sowohl die Klubs als auch der Spieler bereits auf einen Wechsel verständigt.
Leihe mit Kaufoption wahrscheinlich
Nach Birger Verstraete von KAA Gent wäre Bornauw damit der zweite Belgier, den der FC in dieser Transferperiode verpflichten würde. Zudem ist der 1,91 Meter große Innenverteidiger aktueller U21-Nationalspieler und kann im Abwehrzentrum sowohl links als auch rechts eingesetzt werden. Beim FC wäre Bornauw als Nebenmann von Jorge Meré auf der linken Seite eingeplant. Der potentielle Neuzugang soll Druck auf Rafael Czichos ausüben und den Ex-Kieler bestenfalls in der Viererkette als Stammkraft ablösen. Der vom ehemaligen Bayern-Spieler Daniel van Buyten beratene Bornauw gilt als kopfball- und zweikampfstarker Innenverteidiger, dem es trotz seiner Größe nicht an Beweglichkeit mangeln soll. Damit würde er genau jene Qualitäten mitbringen, die der Kölner Defensive aktuell noch abgehen.
Offen ist bislang noch, wie die Finanzierung des Transfers gestaltet werden würde, ob die Kölner den Belgier zunächst mit einer möglichen Kaufoption aus Anderlecht leihen oder direkt fest verpflichten. Da die RSC-Verantwortlichen aber offenbar eine Transfersumme von sieben bis acht Millionen Euro aufrufen und die Kölner ihr Transferbudget bereits ausgereizt und überschritten haben, dürfte es sich zunächst lediglich um ein Leihgeschäft handeln. Schon in Kitzbühel hatte Sportchef Armin Veh bestätigt, dass nach dem Transfer von Ellyes Skhiri für rund sechs Millionen Euro keine größeren Ausgaben mehr möglich seien. So dürften Veh und Co-Geschäftsführer Alexander Wehrle um eine kreative Lösung bemüht sein.
Sollte die Verpflichtung in dieser Woche über die Bühne gehen, könnte Bornauw direkt mit seinen neuen Kollegen ins Mannschaftstraining einsteigen und spätestens zum Bundesliga-Auftakt zu einer ernsthaften Option werden.
Bornauw feierte in der vergangenen Spielzeit bei seinem Jugendverein RSC Anderlecht sein Profi-Debüt. Dabei kam der heute 20-Jährige auf 23 Einsätze für seinen Klub, fehlte zwischenzeitlich verletzt, ist seit April aber wieder fit und lief für die Belgier auch in den Jupiler Pro League Playoffs auf. Im Sommer nahm der Nationalspieler mit seinem Land an der U21-Europameisterschaft teil und traf dabei bei der 1:2-Niederlage gegen Spanien zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Seinem womöglich baldigen Partner in der Innenverteidigung, Jorge Meré, dürfte Bornauw damit bereits bekannt sein.
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