Der 1. FC Köln hat den Bundesliga-Auftakt der Saison 2019/20 beim VfL Wolfsburg verloren. Die Geissböcke mussten sich am ersten Spieltag den Wölfen mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Ein Sonntagsschuss von Maximilian Arnold und ein Fehler von Dominick Drexler besiegelten die Niederlage beim Erstliga-Debüt von Trainer Achim Beierlorzer. Der Treffer von Simon Terodde kam zu spät.
Aus Wolfsburg berichtet Marc L. Merten
Es war das Wiedersehen mit Jörg Schmadtke, den die FC-Fans mit einem anrüchigen Lied aus der Gästekurve begrüßten. Es war das Wiedersehen mit dem Gegner, bei dem der FC am 34. Spieltag der Saison 2017/18 sein letztes Bundesliga-Spiel bestritten hatte und zu dem er nun am 1. Spieltag der Saison 2019/20 zurückkehrte. Und es war das Wiedersehen des 1. FC Köln mit der großen Bühne Bundesliga, auf der die Geissböcke nun wieder bestehen wollen. Dazu waren über 3000 FC-Fans mit nach Wolfsburg gereist. Sie wollten einen erfolgreichen Start in die neue Spielzeit sehen.
Ausgangslage
Dafür bot Achim Beierlorzer eine im Vergleich zum Pokalspiel in Wiesbaden nur auf einer Position veränderte Elf auf. Marco Höger rückte für den gesperrten Jhon Cordoba in die Partie und übernahm die Position neben Birger Verstraete auf der Doppel-Sechs, während Dominick Drexler neben Anthony Modeste in den Angriff vorrückte. Die beiden Neuzugänge Ellyes Skhiri und Sebastiaan Bornauw saßen beim FC ebenso auf der Bank wie der Ex-Kölner Yannick Gerhardt beim VfL Wolfsburg.
Die wichtigsten Szenen
Die Geissböcke brauchten nicht lange, um im Spiel anzukommen. Nach zehn Minuten grätschte Drexler einen Ball in Schindlers Lauf, der Modeste an der Strafraumkante bediente. Hätte Guilavogui dessen Schuss nicht zur Ecke abgeblockt, hätte sich Casteels im VfL-Tor womöglich lang machen müssen. Fünf Minuten später konnte sich dann aber Timo Horn so lang machen, wie er wollte, und wurde doch im kurzen Eck erwischt. Maximilian Arnold erwischte einen von Florian Kainz aus dem Strafraum geköpften Ball perfekt und versenkte ihn mit einem sehenswerten Volleyschuss zur 1:0-Führung für den VfL. Die Geissböcke lagen also mit 0:1 zurück, hätten aber in der 33. Minute einen Elfmeter bekommen können. Doch trotz VAR-Prüfung blieb die Pfeife nach einem vermeintlichen Foul von Brooks an Drexler stumm. So ging es mit einem Rückstand in die Pause, obwohl die Kölner keineswegs schlechter waren, sondern sich konkurrenzfähig präsentierten.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Spiel zunächst fort, wie es aufgehört hatte. Dann leistete sich Marco Höger ein Foul zu viel, weshalb Beierlorzer ihn Gelb-Rot-gefährdet auswechseln musste. Es kam Neuzugang Skhiri zu seinem FC-Debüt (55.). Doch nur fünf Minuten später war das Spiel gelaufen. Drexler hätte einen Konter einleiten können, zögerte aber zu lange und verlor den Ball an Schlager. Der passte zu Weghorst, der sich gegen Czichos durchsetzte und dann zum 0:2 einschoss (60.). Drexler musste danach praktisch sofort vom Feld, für ihn kam mit Simon Terodde eine zweite Spitze neben Modeste. Später kam dann auch noch Darko Churlinov zu seinem Bundesliga-Debüt. Doch auch dieser Wechsel brachte keine Wende mehr. Zwar kam der FC in der Nachspielzeit noch zum Anschlusstor durch Terodde, der durch einen weiten Abschlag von Horn plötzlich frei vor Casteels aufgetaucht war und den Ball ins Tor schieben konnte. Doch unter dem Strich war Köln in Wolfsburg offensiv zu harmlos geblieben, um Punkte mitnehmen zu können.
Fazit
Zum Freuen: Der FC war keinesfalls deutlich unterlegen.
Zum Ärgern: Am Ende war Köln zu harmlos geblieben.
Stimmung: An den über 3000 FC-Fans lag es nicht.
Mann des Tages: Youngster Churlinov feiert sein Profi-Debüt.
Aufstellung
Horn – Ehizibue, Meré, Czichos, Hector – Schindler, Höger (55. Skhiri), Verstraete, Kainz (70. Churlinov) – Drexler (62. Terodde), Modeste
Tore
1:0 Arnold (16.)
2:0 Weghorst (60.)
2:1 Terodde (90.+1)
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