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Trotz Abstieg: Gewinn im Aufstiegsjahr! Transfers retten FC-Bilanz

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Alexander Wehrle. (Foto: Bopp)

Trotz des Abstiegs in die Zweite Liga und trotz des finanziellen Kraftakts des 1. FC Köln, um sofort wieder in die Bundesliga zurückzukehren, hat der 1. FC Köln das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen. Das bestätigte Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der Mitgliederversammlung am Sonntag. Dort präsentierte er den vorläufigen Jahresabschluss der Geissböcke.

Köln – Vorläufig deswegen, weil in diesem Jahr die Mitgliederversammlung einen Monat früher stattfand als in den vergangenen Jahren und daher noch letzte Zahlen in der finalen Bilanz fehlen. Wehrle versicherte aber, dass es bei den am Sonntag kommunizierten Werten bleiben werden. Und diese lauteten: Der FC hat die Saison 2018/19 mit einem Gewinn von 1,1 Millionen Euro nach Steuern (2,4 Mio. vor Steuern) abgeschlossen.

Eigentlich war Wehrle skeptisch gewesen. Der Finanz-Boss hatte vor einem Jahr erklärt, es werde nur schwer möglich sein die Zweitliga-Saison im Plus zu beenden. Vor allem dann, wenn die Geissböcke noch einmal im Winter Transfers tätigen würden. Dies tat Köln bekanntlich, und doch gelang es dem FC in den schwarzen Zahlen zu bleiben. Vor allem, weil Serhou Guirassy im Winter nach Amiens verliehen wurde und dessen späterer Verkauf im Sommer noch im gerade abgeschlossenen Finanzjahr verbucht wurde. Der Franzose brachte dem FC schließlich 5,5 Millionen Euro. Eine Summe, die bilanziell zwar nicht vollständig in den Abschluss mit einfloss, da Guirassy auch noch mit einem Restwert seines eigenen Wechsels nach Köln in den FC-Büchern stand. Doch laut Wehrle war der Transfer einer der entscheidenden Faktoren für das letztlich positive Ergebnis.

So viel gab der FC wirklich für neue Spieler aus

Dank des Gewinns konnte der FC das Eigenkapital, das die Geissböcke in der Vorsaison durch den Rekordgewinn (17,3 Mio. Euro) hatten auf 37,5 Mio. Euro aufstocken können, noch einmal erhöhen. Es liegt nun bei 38,6 Mio. Euro. Das zinstragende Fremdkapital, also die tatsächlichen Schulden des Klubs, konnte der FC dagegen wie geplant um weitere drei Millionen Euro reduzieren. Laut Wehrle sollen all diese Verbindlichkeiten ligaunabhängig bis 2023 abgetragen sein. Allerdings verwies der FC-Geschäftsführer darauf, dass im Falle des Geißbockheim-Ausbaus die Chance hoch sei, dass der FC für das über 20 Millionen Euro teure Projekt erneut Fremdkapital würde aufnehmen müssen. Dafür jedoch hat der Klub in den letzten Jahren finanziell eine gute Grundlage gelegt. Die Eigenkapitalquote liegt bei rund 35 Prozent. In der Regel gelten Unternehmen in diesem Bereich mit einem Wert von über 20 Prozent als kerngesund.

Dass der 1. FC Köln im Geschäftsjahr 2018/19 nicht in die roten Zahlen rutschte, lag einerseits an den Transfers. Insgesamt kassierte Köln 20,3 Millionen Euro für die Verkäufe von Yuya Osako, Leonardo Bittencourt, Dominique Heintz, Lukas Klünter, Milos Jojic, Simon Zoller und Serhou Guirassy. Dafür wendeten die Geissböcke zwei Millionen Euro weniger auf, um Dominick Drexler, Rafael Czichos, Louis Schaub, Niklas Hauptmann und im Winter Florian Kainz zu verpflichten (ablösefreie Transfers ausgenommen). Neben dem Transferüberschuss waren laut Wehrle vor allem aber die ausvermarkteten Logen und Business Seats sowie ein für die Zweite Liga außergewöhnliches Merchandising-Ergebnis die Gründe: Mit rund zwölf Millionen Euro Umsatz im Merchandising übertrumpfte der FC nicht nur jeden anderen Klub in Liga zwei, sondern lag laut Wehrle im deutschlandweiten Vergleich in den Top fünf aller Klubs. Auch deshalb war es dem FC möglich, einen Lizenzetat von letztlich rund 31,7 Millionen Euro zu stemmen, der den Geissböcken dazu verhalf, sofort in die Bundesliga zurückzukehren.

Alle wichtigen Zahlen im Überblick (in Mio.)

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