Der 1. FC Köln wird am Samstag gegen Hertha BSC gleich zwei Änderungen in der Abwehr vornehmen müssen. Sebastiaan Bornauw fehlt gesperrt, Noah Katterbach fällt mit Bänderriss mehrere Wochen aus. Noch ist offen, wie Markus Gisdol die Ausfälle kompensieren wird. Auf der Linksverteidigerposition hat der Trainer aber mehrere Optionen.
Köln – Noah Katterbach gehört zu den Pechvögeln der bisherigen Saison. Am Mittwoch humpelte der Linksverteidiger mit einer Aircast-Schiene nach seiner Behandlung am Geißbockheim nach Hause. Bereits zum dritten Mal fällt der Youngster in dieser Saison verletzungsbedingt aus. In der Vorbereitung zog sich der 18-jährige einen Muskelfaserriss zu und verpasste den Saisonstart. Da mit Ismail Jakobs zu dieser Zeit auch der zweite Youngster auf der Position mit Muskelbündelriss ausfiel, stand Jonas Hector in den ersten sechs Saisonspielen noch als Linksverteidiger auf dem Platz.
Bringt Gisdol Schmitz oder Jakobs hinten links?
Seit dem 1:1 gegen Schalke 04 hat sich Katterbach aber als Stammspieler auf der linken Seite etabliert, sodass Hector in der Zentrale neben Ellyes Skhiri die Strippen ziehen kann. Gegen Fortuna Düsseldorf verletzte sich der Youngster aber nach wenigen Minuten erneut. Inzwischen ist Hector aber auf der Sechs unverzichtbar für die Geißböcke geworden, sodass der Nationalspieler nur im äußersten Notfall noch hinten links zum Einsatz kommt. Denn mittlerweile hat sich mit Ismail Jakobs eine mehr als nur hinreichende Alternative für Katterbach gefunden. Seit seinem Debüt am elften Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim stand Jakobs zehn Mal auf dem Platz – zehn Mal davon in der Startelf. Doch in den meisten Fällen spielte Jakobs offensiv vor Katterbach auf der linken Seite. Und das, obwohl sich der gelernte Linksverteidiger nach eigenen Angaben in der Defensive wohler fühlt.
Möglich also, dass Markus Gisdol am Samstag gegen Berlin Jakobs eine Position nach hinten zieht. Dann müsste der Trainer auf der linken Außenbahn einen geeigneten Ersatz für den schnellen und giftigen 20-jährigen finden. Gegen den FC Bayern München hat Florian Kainz mit einem starken Auftritt nach seiner Einwechslung auf sich aufmerksam gemacht. Der Österreicher stand unter Gisdol aber noch nie in der Startelf und brennt nun auf einen Einsatz von Beginn an. Doch auch Jan Thielmann könnte nach zuletzt zwei Spielen über 90 Minuten auf der Bank wieder eine neue Chance bekommen – wenn auch auf der für ihn ungewohnten linken Seite.
Es gibt mehrere Überlegungen
“Es gibt mehrere Überlegungen. Das muss ich mir noch intensiver anschauen”, hatte sich Gisdol unter der Woche noch nicht festgelegt, wie er die Ausfälle von Bornauw und Katterbach kompensieren will. Während der Winter-Vorbereitung hat sich für den Trainer aber noch eine weitere Option hinten links aufgetan, indem Gisdol Benno Schmitz von der rechten Abwehrseite auf links ausprobierte. Der 25-jährige machte seine Sache ordentlich. Als Noah Katterbach gegen den SC Freiburg einen rabenschwarzen Tag erwischte, brachte Gisdol den gebürtigen Münchener zur Pause. Und auch gegen die Bayern wurde Schmitz eingewechselt, nachdem nach Katterbach auch Jakobs das Feld vorzeitig verlassen musste. Möglich also, dass Schmitz am Samstag zu seinem fünften Startelfeinsatz in dieser Saison kommt, sollte Gisdol nicht auf die Power von Jakobs gerade im Offensivpressing verzichten wollen.
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