Nach dem Nachhol-Derby bei Borussia Mönchengladbach finden auch die Heimspiele des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 und gegen Fortuna Düsseldorf ohne Zuschauer statt. Das gaben zunächst die Geissböcke und später Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Dienstagnachmittag bekannt. Dies ist die Folge eines Erlasses von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann für Großveranstaltungen. Man wolle damit die Verbreitung des Corona-Virus eindämmen.
Köln – Am Dienstag überschlugen sich die Ereignisse. Am Vormittag wurde zunächst das Auswärtsspiel der Geissböcke in Mönchengladbach zu einem Geisterspiel erklärt. Am Nachmittag folgte dann erst das Heimspiel des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 und später auch das nächste Derby gegen Fortuna Düsseldorf. Die Corona-Gefahr hat die Bundesliga also inzwischen voll im Griff.
Die Geissböcke bestätigten zunächst, dass das Wiedersehen mit Ex-Coach Achim Beierlorzer und Mainz 05 am 14. März ohne Zuschauer stattfinden muss. Es könne wegen der Spielplangestaltung auch nicht verschoben werden, gab der FC bekannt. Später war es Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin Kölns, die erklärte: “Die Stadt Köln setzt den Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums um und untersagt bis einschließlich 10. April 2020 alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden.” Damit war klar: Auch das zweite Heimspiel in Folge im März (21. März) des 1. FC Köln wird ohne Zuschauer stattfinden – es ist nach dem Derby in Gladbach das zweite Aufeinandertreffen rheinischer Rivalen vor leeren Rängen.
Die Stadt Köln setzt den Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums um und untersagt bis einschließlich 10. April 2020 alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden. #COVID19 TRhttps://t.co/S0xH0wX1yi
— Henriette Reker (@HenrietteReker) March 10, 2020
Der Klub bat alle Ticketinhaber noch um Geduld. Eine Regelung, wie mit den erworbenen Eintrittskarten verfahren werden soll, wurde noch nicht getroffen. Müsste der FC alle Eintrittskarten zurückerstatten, würde dem Klub inklusive Catering-Ausfällen ein Schaden von deutlich zwei bis drei Millionen Euro entstehen. Der von Reker ausgegebene 10. April 2020 ist für den 1. FC Köln insofern relevant, als dass die Geissböcke am 11. April erneut ein Heimspiel bestreiten werden. Gegner ist dann RB Leipzig. Ein weiteres Geister-Heimspiel würde Kölns finanzielle Ausfälle wohl auf rund fünf Millionen erhöhen.
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