Die Frauen des 1. FC Köln haben das so wichtige Nachholspiel in der Frauen-Bundesliga mit 1:0 (0:0) gegen Schlusslicht USV Jena gewonnen. Wie schon am Sonntag gegen Essen, als sie in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Sieg traf, war es erneut Rachel Rinast, die ihre Mannschaft jubeln ließ. In der 82. Minute verwandelte die 29-jährige einen Eckball direkt und schoss ihr Team mit nun 14 Punkten auf Rang neun.
Köln – Es war jedem beim 1. FC Köln klar, dass dieses Spiel einen Sieg für die Geißböcke bringen musste. Der abgeschlagenen Tabellenletzte aus Jena hatte in 16 Spielen zuvor nur zwei Punkte geholt, einen darunter im Hinspiel gegen den FC. Drei Punkten würden die Kölnerinnen nach 18 Spielen aus der Abstiegszone katapultieren. Doch es war auch klar: Weil die Konkurrenz aus Leverkusen und Duisburg im Schlussspurt der Liga auch noch gegen Jena antreten muss, würde selbst dieser Sieg noch nicht zum Klassenerhalt reichen. Allerdings, so die Rechnung des FC, würde ein Sieg über Jena bedeuten, dass man wohl am vorletzten Spieltag in Leverkusen das Endspiel um den Verbleib in der Bundesliga bekäme.
Diese Hoffnungen hingen am Mittwochnachmittag im Franz-Kremer-Stadion lange am seidenen Faden. Die Spielerinnen von Trainer Sascha Glass wirkten in Hälfte eins verkrampft, konnten selten Druck aufbauen. Es fehlte an einer klaren Spielidee. Die vielen langen Bälle fanden nur selten einen Abnehmer. In der 18. Minute profitierte Eunice Beckmann von einem Fehler im Spielaufbau der Gäste, doch ihr Schuss aus der zweiten Reihe ging knapp vorbei. Zehn Minuten später hätte die Kölner Angreiferin einen Elfmeter bekommen können, doch Schiedsrichterin Kathrin Heimann bewertete den Zweikampf nicht als Foul an Beckmann. Jena kam nur einmal in Hälfte eins gefährlich vor das Kölner Tor. Meyer vergab per Kopf (44.).
Glass fand in der Halbzeitpause die richtigen Worte, weshalb die FC-Frauen aktiver und aggressiver agierten. Keine Minute war gespielt, da hatte Karoline Kohr das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an Jenas Schlussfrau Schuldt (46.). Doch es dauerte bis in die Schlussphase, ehe die Kölnerinnen vor den Augen von Horst Heldt, Alexander Wehrle und dem FC-Vorstand den umjubelten Siegtreffer erzielte. Rachel Rinast trat einen Eckball flach in die Mitte, doch niemand kam an das Kunstleder. Und so schlug der Ball letztlich im langen Eck ein. Das 1:0 und nach hartem Kampf in den Schlussminuten auch das Siegtor.
Vier Spieltage vor Schluss können die Geißböcke nun wieder auf den Klassenerhalt hoffen, nachdem man vor zehn Tagen in Duisburg noch durch einen Last-Minute-Gegentreffer wie ein Absteiger ausgesehen hatte. Doch zwei Siege innerhalb von vier Tagen haben die Mannschaft von Sascha Glass wieder mitten ins Renne um den Klassenerhalt gespült.
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