Während der SV Werder Bremen am letzten Spieltag um das nackte Überleben in der Bundesliga kämpft, geht es für den 1. FC Köln sportlich nur noch um einen gelungenen Saisonabschluss. Wirtschaftlich steht für die Geißböcke allerdings einiges auf dem Spiel, weshalb der FC die Partie im Weserstadion mitnichten abschenken will.
Köln – Trotz gesichertem Klassenerhalt geht es für den 1. FC Köln am Samstag gegen Werder Bremen um mehr als nur die vielzitierte Goldene Ananas. Zum einen wollen die Geißböcke ihre Negativ-Serie mit einem Sieg beenden und sich damit gleichzeitig nicht dem Vorwurf einer möglichen Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf aussetzen müssen. Gleichzeitig könnte ein Erfolg an der Weser einiges an Geld in die klammen Kassen der Kölner spülen.
FC kann noch zwei Plätze gut machen
Sollte der FC am Samstag in Bremen punkten, müsste Werder den Gang in die Zweite Liga antreten. Damit würden die Geißböcke die Bremer in der TV-Geld-Tabelle hinter sich lassen. Jede bessere Platzierung beschert dem Klub in Summe 2,5 Millionen Euro. Viel Geld für die Kölner, mit denen auch das Transferbudget von Geschäftsführer Horst Heldt noch einmal neuen Spielraum bekommen könnte. In der Bundesliga-Tabelle kann der FC in dieser Saison bestenfalls noch den elften Platz erreichen. Sollte das am Wochenende gelingen, könnte sogar noch einmal die gleiche Summe obendrauf kommen. Nämlich dann, wenn der FC mindestens drei Plätze vor dem FC Augsburg landet und die Bayern damit ebenfalls in der TV-Tabelle überholen würde. Momentan liegen die beiden Mannschaft punktgleich auf Rang 14 und 15. Damit dieser Fall eintritt, müsste der FC sein Spiel in Bremen in jedem Fall gewinnen, während Augsburg gegen Leipzig nicht als Sieger vom Platz geht. Gleichzeitig dürfte Mainz aber auch nicht in Leverkusen und Union nicht gegen Düsseldorf gewinnen. So könnte der FC noch zwei Plätze in der TV-Tabelle gut machen und auf Rang 13 rutschen. Statt nach aktuellem Stand 48,6 Millionen Euro würde der FC dann 51,2 Millionen Euro an TV-Geldern erhalten. Sollte Werder Bremen allerdings doch noch die Klasse halten, gäbe es für die Kölner knapp fünf Millionen Euro weniger als im besten Fall – nämlich 46,82 Millionen Euro.
Jeder will mit einem Sieg in den Urlaub gehen
Beim FC ist man sich also der Bedeutung der Partie nicht nur für den sportlichen Wettbewerb der Liga bewusst. Auch die Spieler wissen um ihre Verantwortung dem Verein gegenüber. So erklärte Rafael Czichos im Interview mit dem Weser-Kurier vor dem Saisonfinale: “Wenn man sich allein anschaut, dass es auch für unseren Verein noch um eine Menge Fernsehgeld geht, dann ist jedem klar, dass bei uns keiner in den Urlaubsmodus schaltet.” Der Innenverteidiger machte deutlich, dass es nach neun Spielen ohne Sieg nicht an Motivation mangelt, mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause zu gehen. “Diese Verantwortung haben wir gegenüber uns selbst und dem Rest der Liga. Keiner will sich hinterher dumme Sprüche anhören, und jeder will mit einem Sieg in den Urlaub gehen.”
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