Die U19 des 1. FC Köln hat gerade erst die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen, da steht schon die erste sportliche Entscheidung an – allerdings am Grünen Tisch der UEFA. Der europäische Fußballverband entscheidet noch in dieser Woche, ob die A-Junioren des FC und des SV Werder Bremen sportlich um den Einzug in die UEFA Youth League spielen werden oder ob ein Losverfahren entscheiden muss. Beide Vereine haben einen klaren Wunsch geäußert.
Köln – Stefan Ruthenbeck hat erst vor einer Woche damit begonnen seine neu formierte U19 auf die kommende Saison vorzubereiten. Auch in Bremen beginnt jetzt erst der Aufgalopp zur Spielzeit 2020/21. Beide Teams hatten ihre Staffeln in der vergangenen Saison durch den Corona-Abbruch gewonnen. Beide Teams haben einen Anspruch auf die Teilnahme an der UEFA Youth League. Doch nur eine der beiden Mannschaften wird tatsächlich daran teilnehmen dürfen.
Die beiden Vereine haben eine entsprechende Lösung des Problems längst beim Deutschen Fußball-Bund und bei der UEFA hinterlegt. Am 2. und 6. September wollen die beiden Mannschaften gegeneinander in Hin- und Rückspiel antreten und den letzten deutschen Teilnehmer sportlich ausspielen. Doch lässt die UEFA das zu? Denn offiziell endet am 2. August 2020, also am Sonntag, die Meldefrist für die Nachwuchs-Champions-League. Die nationalen Verbände müssen ihre Teilnehmer benennen. Der DFB jedoch kann dies nicht, Köln oder Bremen – wer soll es werden?
Vereine werben für sportliche Lösung
“Wir hoffen natürlich, dass wir spielen dürfen, denn wir wollen uns sportlich messen”, sagte nun Björn Schierenbeck, der Direktor des Nachwuchsleistungszentrums des SV Werder Bremen, der Onlinezeitung Deichstube. Dem pflichtete Matthias Heidrich bei. “Die Youth League beginnt erst im Oktober. Daher stehen wir in Verbindung mit dem DFB und werben für eine sportliche Lösung”, sagte Kölns NLZ-Chef dem GEISSBLOG.KOELN. Beide Klubs wollen erstens vermeiden, dass eine solch wichtige Entscheidung für die beiden Klubs am Grünen Tisch per Losverfahren entschieden wird. Zweitens sollen aber auch mögliche Entscheidungsspiele nicht bereits in der kommenden Woche ausgetragen werden, um schnellstmöglich einen Teilnehmer zu ermitteln, sondern zu einem Zeitpunkt, da beide Teams am Ende der Vorbereitung und somit voll im Saft stehen.
Youth League als Lockruf für Toptalente
Beide Klubs wissen um den hohen Stellenwert, den eine Teilnahme an der UEFA Youth League mit sich bringen würde. Die internationale Strahlkraft sowie die Möglichkeit weitere Toptalente mit der Option auf einen europäischen Wettbewerb anlocken zu können, wäre für den FC wie auch für den SVW von großem Nutzen. Zwar würde eine Teilnahme an der Youth League durch die internationalen Reisen deutlich höhere Kosten verursachen. Die würden durch den Gewinn an Renommee, Erfahrung und auch finanziellen Gegenleistungen mehr als aufgewogen werden. “Den FC in der Youth League hat es noch nicht gegeben”, sagte deshalb auch U19-Coach Stefan Ruthenbeck dem GEISSBLOG.KOELN. “Wir wollen uns unbedingt dafür qualifizieren und hoffen, dass wir die Möglichkeit dazu erhalten.” Schon in den nächsten Tagen werden es beide Klubs wissen.
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