Freude über den Testspiel-Sieg beim FC. (Foto: Eduard Bopp)

Einzelkritik: Viel Leerlauf mit einigen Hoffnungsschimmern

[nextpage title=”Die Zeugnisse der Startelf-Spieler”]

Schwacher Beginn, starker Zwischenspurt, noch viel Leerlauf, aber Härte und Einsatz: Der 1. FC Köln gewinnt gegen den 1. FC Union Berlin mit 2:1 (2:0), das erste Testspiel gegen einen direkten Konkurrenten. Die GBK-Einzelkritik verzichtet in der Vorbereitung auf Noten. Lediglich die Zeugnisse geben einen Eindruck vom Leistungsniveau der FC-Profis, aufgeteilt nach Startelf und Einwechselspielern.

Aus Friedrichshafen berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Timo Horn (1.-45. Minute)

Die Nummer eins blieb eine Halbzeit lang ohne Gegentor, hatte am Anfang Probleme mit den vielen hohen und langen Bällen der Berliner. Dann aber mit seiner besten Aktion gegen den heraneilenden Becker, als er mit langem Arm verhinderte, dass der Berliner Horn umkurvte. Zur Pause für Zieler raus.

Benno Schmitz (1.-62. Minute)

Schmitz macht bislang den stabileren Eindruck als Ehizibue, daher bekam er gegen Union den Vorzug. Hatte gegen Endo zunächst einiges zu tun und blieb dabei nicht fehlerlos. Danach defensiv besser, offensiv aber trat er praktisch nicht in Erscheinung.

Sebastiaan Bornauw (1.-62. Minute)

Lautstarker Dirigent, dabei aber unsauberer Taktgeber: Bornauw wirkte gegen Union noch nicht so sicher wie in der letzten Saison. Mit Flüchtigkeitsfehlern, verlorenen Duellen und Problemen im Spielaufbau. Bei Standards mit vorne, verpasste per Kopf knapp (56.).

Rafael Czichos (1.-76. Minute)

War nicht sein Spiel! Früh mit einem leichtfertigen Fehler im Spielaufbau. Auch danach nicht sicher. Musste Endo foulen, kassierte dafür Gelb. Klärte per Kopf in letzter Sekunde nach Fehler von Keeper Horn (18.). Verursachte den Strafstoß zum 2:1, worüber er gar nicht glücklich war.

Noah Katterbach (1.-45. Minute)

Der Youngster jagte mit seiner gefühlt ersten Aktion den Ball aus 24 Metern mit der linken Klebe in die Maschen. Hatte defensiv seine Mühe gegen den schnellen Becker, besonders bei Pässen in seinen Rücken. Bis auf das Tor offensiv zurückhaltend. Zur Pause für Jannes Horn raus.

Jonas Hector (1.-45. Minute)

In den ersten Minuten hatte der Kapitän Probleme, dann aber mit dem entscheidenden Ballgewinn gegen Luthe und dem Pass auf Cordoba zum 2:0. Ließ im Ballbesitz zu große Räume zu den Offensivspielern, sodass er als Anspielstation fehlte. Wenn der FC aber vorne anlief, war Hector einer der auslösenden Faktoren.

Elvis Rexhbecaj (1.-62. Minute)

Rexhbecaj wirkte müde und nicht so spritzig, wie es nötig gewesen wäre. Lief vorne mit an, kam aber im Rückwärtsgang nicht immer hinterher. Vor dem Elfmeter eroberte er den Ball zwar in der eigenen Hälfte, verlor ihn aber direkt wieder, sodass Union zum Anschlusstreffer kam.

Florian Kainz (1.-45. Minute)

Kainz begann über rechts, blieb aber weitgehend blass. Ohne eine echte Szene in der Offensive. Konnte seinen Flügel kaum einmal beleben, sein Tempo einsetzen oder zum Flankenlauf bis zur Grundlinie durchbrechen. Einzig bei Standards auffällig.

Jan Thielmann (1.-76. Minute)

Der Youngster begann hinter Cordoba auf der Zehn, agierte zwar auffällig, weil laufstark und als Anspielstation, brachte aber wenige Aktionen zu Ende. Das lag mitunter aber daran, dass er auf der Zehn nicht von den beiden Sechsern unterstützt wurde. Schob später für Cordoba in die Sturmspitze, konnte sich aber keine Chancen erarbeiten.

Ismail Jakobs (1.-45. Minute)

Der künftige U21-Nationalspieler fiel auf der linken Seite in der ersten Halbzeit praktisch überhaupt nicht auf. Defensiv erledigte er zwar seine Aufgaben, offensiv fand er aber praktisch nicht statt.

Jhon Cordoba (1.-62. Minute)

Brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu kommen. Dann staubte der Kolumbianer zum 2:0 ab (12.) und erarbeitete sich in den folgenden Minuten weitere Chancen, die er jeweils knapp vergab. Nach der Pause legte er sich mit dem Schiri-Gespann wegen des Elfmeters für Union an. Danach raus.

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Ron-Robert Zieler (46.-90. Minute)

Der Neuzugang kam zur Pause für Horn, hatte beim Elfmeter keine Chance, reagierte danach stark gegen Becker und zeigte sich souverän bei hohen Bällen.

Jannes Horn (46.-90. Minute)

Kam nach dem Seitenwechsel für Katterbach. Nicht so aktiv wie in den bisherigen Testspielen, kaum ein Vorstoß, dafür mehrere unsaubere Pässe. Konnte seinen Status als früher Gewinner der Vorbereitung nicht bestätigen.

Ellyes Skhiri (46.-90. Minute)

Der Tunesier kam zur zweiten Hälfte für Hector im Spiel. Eine typische Skhiri-Partie, viel unterwegs, mit Ruhe am Ball, aber kaum auffällig.

Dominick Drexler (46.-90. Minute)

Kam nach 45 Minuten für Jakobs, hatte zwar mehr Aktionen als sein Vorgänger, blieb aber viel zu oft zu ungenau. Beste Aktion ein Steilpass auf Clemens, dessen Flanke aber keinen Abnehmer fand. Insgesamt aber nicht durchschlagkräftig genug.

Tim Lemperle (46.-90. Minute)

Das U19-Talent kam nach der Pause für Kainz, blieb aber ebenso wie Kainz unauffällig. Wirkt insgesamt noch überhastet und zu nervös auf diesem Niveau. Dass er allerdings bereits in der 46. Minute eingewechselt wurde, könnte ein Hinweis auf seinen Stellenwert unter Gisdol sein.

Salih Özcan (62.-90. Minute)

Der Rückkehrer kam nach einer guten Stunde für Rexhbecaj und zeigte sich deutlich präsenter als Rex. Robust im Zweikampf, forderte er im Mittelfeld die Bälle. Nahm sich in der 71. Minute ein Herz, verzog aber einige Meter über das Tor.

Marco Höger (62.-90. Minute)

Der Routinier kam in der 62. Minute für Cordoba und rückte wie immer vor der Abwehr. Dort als Ballverteiler ohne größere Probleme, aber auch ohne die zündenden Ideen, um die schnellen Außen in Szene zu setzen.

Kingsley Ehizibue (62.-90. Minute)

Nach einer Stunde für Schmitz hinten rechts. Mit einer wirren Pirouette inklusive Ballverlust und taktischem Foul. Probierte es mit Tempo nach vorne, kam aber nicht in Position. Wirkte fahrig.

Sava Cestic (62.-90. Minute)

Der Junge macht Spaß. Übernahm für die letzte halbe Stunde für Bornauw rechts im Zentrum. Große Ruhe am Ball, kopfballstark und mit sicherem Passspiel. Zeigte, warum er erneut zu den Profis hochgezogen wurde.

Christian Clemens (76.-90. Minute)

Kam in der 76. Minute für Thielmann, wurde bei einem ersten Flankenlauf ausgebremst und bekam beim letzten Konter den Pass von Özcan zu ungenau in den Lauf gespielt. Sonst wäre er frei durch gewesen.

Robert Voloder (76.-90. Minute)

Voloder kam für Czichos in der 75. Minute und brachte das 2:1 über die Zeit, ohne dass er noch einmal gefordert wurde.

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