Die UEFA hält offenbar nicht viel von sportlichen Entscheidungen. Der europäische Fußball-Verband hat den Antrag des 1. FC Köln und des SV Werder Bremen abgelehnt, in zwei Entscheidungsspielen der beiden U19-Teams den letzten Teilnehmer für die Youth League 2020/21 zu ermitteln. Stattdessen entscheidet am Montag das Los, welche A-Junioren in der nächsten Saison international antreten werden.
Köln/Bremen – Das Fußballjahr 2020 hat bereits zahlreiche kuriose Ergebnisse und Entscheidungen herbeigeführt. Die Corona-Krise beendete zahlreiche Ligen vorzeitig, verzögerte andere wochenlang, verlegte eine EM um ein Jahr, sorgte für Pokal-Auslosungen mit reihenweise Platzhaltern und verschob die K.o.-Phasen in der Champions- und Europa League in den August. Doch in einer Sache will die UEFA offenbar nicht mehr warten oder mit Platzhaltern arbeiten: In der Frage, welche deutsche U19 den Startplatz des Deutschen Meisters in der kommenden Youth-League-Saison einnimmt.
Wie Kölns Nachwuchs-Chef Matthias Heidrich dem GEISSBLOG.KOELN am Sonntagabend bestätigte, hat die UEFA den Antrag des FC und des SV Werder Bremen auf eine sportliche Entscheidung abgelehnt und wird am Montag per Losverfahren einen der beiden Klubs ins internationale Geschäft befördern und den anderen Verein leer ausgehen lassen. Die Geißböcke als West-Meister und die Werderaner als bestes Team im Nord-Nordosten hatten beide ein Anrecht aussprechen können in diese Verlosung zu gelangen, wollten jedoch am 2. und 6. September diese Entscheidung in Hin- und Rückspiel sportlich austragen. Das war der UEFA aber zu spät und machte den beiden Klubs einen Strich durch die Rechnung.
Damit entscheidet nun das Los über eine wegweisende Entscheidung für beide Klubs, denen bereits die Chance genommen worden war, sportlich den Kampf um die Deutsche Meisterschaft auszutragen. Dass sich beide Vereine, gestützt vom Deutschen Fußball-Bund, für zwei Begegnungen ausgesprochen hatten und die UEFA nun dagegen entschied, ließ die Klub-Verantwortlichen auf beiden Seiten enttäuscht zurück. “Wir hätten uns einen sportlichen Vergleich gewünscht, aber müssen es jetzt so akzeptieren“, sagte Björn Schierenbeck, der Direktor des Bremer Nachwuchsleistungszentrums, der DeichStube, die als erstes über den Los-Entscheid berichtet hatte.
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