Er gehört zu den absoluten Leistungsträgern bei der U21 des 1. FC Köln: Lukas Nottbeck ist aus der Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann kaum wegzudenken. Folgerichtig hat er in der bisherigen Regionalliga-Saison die meisten Spielminuten aller Kölner Feldspieler gesammelt. Ans Aufhören denkt der 32-Jährige längst noch nicht: Der Routinier hat mit dem FC noch viel vor.
Köln – Es war der 31. Oktober 2020, als Lukas Nottbeck die U21 vor einem Halloween-Gruselmoment bewahrte. Kurz vor dem Abpfiff des Auswärtsspiels in Bergisch Gladbach drückte er den Ball am zweiten Pfosten noch zum 2:2 über die Linie und rettete seiner Mannschaft so immerhin noch einen Zähler. Die Kölner Bank um den Trainer Zimmermann jubelte erleichtert. Es war eines von insgesamt bisher fünf Toren, die Nottbeck in dieser Saison erzielen konnte.
Der gebürtige Dattelner, seit 2018 am Geißbockheim, ist damit der Top-Torschütze seines Teams. Eine Zwischenbilanz, die ihn persönlich zufriedenstellt, wenngleich diese Arbeit nicht zu seinen Hauptaufgaben im zentralen Mittelfeld gehört. „Ich definiere mich nicht über Tore und Vorlagen. Für mich ist es wichtig, dass ich den jüngeren Spielern helfen und eine Stütze sein kann. Sie sollen sich an meiner Seite entwickeln können.“
Nach einer anstrengenden ersten Saisonhälfte mit 19 Spielen in dreieinhalb Monaten konnte der Routinier ein paar Tage durchschnaufen und sich auf seine Familie konzentrieren. „Die Hinrunde war anstrengend und ist an die Substanz gegangen. Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass wir trotz Corona die Möglichkeit bekommen haben, weiterspielen zu dürfen. Jetzt freue ich mich aber auf die Winterpause, zumal wir in Kürze die Geburt unserer Tochter erwarten.“
Im Strafraum liegen meine Stärken
Unter dem Weihnachtsbaum konnte Nottbeck auf eine erfolgreiche Halbserie zurückblicken. Die Bestätigung des Vorjahreserfolges hat ihn jedoch keineswegs überrascht. „Wir haben den Kern des Kaders im Sommer zusammengehalten und super Jungs aus der U19 und von extern dazu geholt.“ Auch der holprige Start habe ihn nicht ins Grübeln gebracht. „Ich bin immer optimistisch geblieben. Nach der langen Spielpause aus dem Frühjahr haben wir einige Spiele gebraucht, um den Rhythmus wieder zu finden. Der erste Sieg war nur eine Frage der Zeit, wir brauchten nur etwas Geduld.“
Nottbeck selbst lief auf unterschiedlichen Positionen auf. Mal auf der Sechs, zuletzt hingegen häufiger weiter vorne, wo er am liebsten spielt. „Ich fühle mich auf der Acht wohl. Das liegt mir gut, weil ich dann auch in die Box stoßen kann. Dort liegen meine Stärken. Letztlich kann ich aber beide Positionen spielen.“ Für den restlichen Saisonverlauf formuliert Nottbeck ehrgeizige Ziele: „Wir wollen die 60 Punkte knacken und uns im oberen Drittel bewegen. Dazu wollen wir noch den einen oder anderen Spieler nach oben zu den Profis bringen.“
Nottbeck plant bereits seine Karriere – beim FC?
Im Sommer läuft der Vertrag der Kölner Allzweckwaffe aus. Eine Verlängerung dürfte jedoch nur eine Formalität sein: „Ich fühle mich fit und möchte gerne weiterspielen. Die Aufgabe mit den jungen Spielern hier macht mir Spaß.“ Nebenbei bereitet er bereits die Zeit nach seiner Karriere vor. Die Trainer-B-Lizenz hat er schon in der Tasche und strebt nun die nächste Stufe an. Seine Zukunft sieht er jedoch nicht unbedingt auf der Trainerbank. Lieber will er „im Bereich der Kaderplanung und des Scoutings“ arbeiten. Gut möglich also, dass Lukas Nottbeck dem FC auch nach dem Karriereende noch erhalten bleibt.
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