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Transfers und Aussortierte: Was macht Heldt in diesem Winter?

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Gehen den Weg gemeinsam weiter: Horst Heldt und Markus Gisdol. (Foto: Bucco)

Vor einem Jahr, als der 1. FC Köln nach einem Endspurt vor Weihnachten in die Winterpause ging, überraschte der neue Sportchef Horst Heldt mit seinem neuen Trainer Markus Gisdol durch mehrere Entscheidungen. Nicht nur verpflichtete der FC drei Spieler, die entscheidend zum Klassenerhalt beitragen sollten. Sie sortierten auch knallhart aus und schlossen mehrere Spieler vom Training aus. Wird es in diesem Winter wieder so kommen?

Köln – Horst Heldt und Markus Gisdol werden am Montag nach Weihnachten erstmals wieder ans Geißbockheim kommen. Das sportliche Führungsduo trifft sich mit der Mannschaft zum Coronatest, ehe am Dienstag zweimal Training auf dem Programm steht. Doch schon am Montag dürften der Sportchef und der Cheftrainer erste Entscheidungen diskutieren und womöglich gar verkünden, wie es in den kommenden Tagen und Wochen weitergeht.

Klar ist bereits: Marvin Obuz wird ab dem 4. Januar 2021 zu den Profis dazu stoßen (der GEISSBLOG.KOELN berichtete exklusiv). Der 18-jährige rückt als Linksaußen auf und soll den Konkurrenzkampf auf den beiden offensiven Außenbahnen erhöhen. Doch was machen Heldt und Gisdol im Gegenzug mit den vorhandenen Spielern? Klar ist: Der Trainingskader ist schon jetzt zu groß. Aktuell sind es 24 Feldspieler, mit Obuz 25. Rafael Czichos dürfte bald wieder hinzukommen, Sebastian Andersson ist eine große Unbekannte, Florian Kainz könnte im Bestfall Ende Februar erste Versuche machen, um sich ans Mannschaftstraining heranzuarbeiten. Zusammen mit den drei Torhütern muss das Trainerteam also bis zu 31 Spieler führen. Keine übergroße Ansammlung von Spielern, zumal der Kader aufgrund der Corona-Pandemie eine gewisse Größe haben muss, um eventuelle Ausfälle in größerer Zahl (wie bereits in Hoffenheim und Wolfsburg geschehen) kompensieren zu können.

Und dennoch: Eigentlich wünscht sich Gisdol einen kleineren Kader, und auch Heldt würde lieber heute als morgen zwei, drei Spieler abgeben. Allerdings nicht nur der Kadergröße wegen, sondern um sie von der Gehaltsliste streichen zu können. Denn nur dann, und das betonte der Sportchef zuletzt mehrfach, wäre es für den FC möglich auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Wird Heldt also zum Trainingsbeginn am 28. Dezember einigen Spielern mitteilen, dass sie sich einen neuen Verein suchen sollen? Vor einem Jahr traf es Louis Schaub, Vincent Koziello und Lasse Sobiech. In diesem Jahr, da muss man kein Prophet sein, gibt es ebenfalls Kandidaten. Christian Clemens und Marco Höger spielen sportlich keine Rolle mehr. Ihre Verträge laufen im Sommer aus. Ein weiteres halbes Jahr ohne jede Spielpraxis würde es ihnen schwer machen im Sommer einen für sie attraktiven Verein zu finden. Für Frederik Sörensen gilt dasselbe.

Voloder ein Kandidat für eine Leihe?

Dazu kommen jene Talente, die sich bislang noch nicht bei den Profis durchsetzen konnten und denen unter Umständen eine Leihe in die Dritte Liga gut tun würde. Robert Voloder und Tim Lemperle sind die Kandidaten, wobei insbesondere Lemperle nach GBK-Informationen beim FC auch kurzfristig hoch im Kurs steht und sich am Geißbockheim zwischen Profi-Training und U21-Spielpraxis in der Regionalliga weiterentwickeln soll. Voloder hingegen sieht sich auf der Innenverteidiger-Position einer so großen Konkurrenz gegenüber, zumal Sava Cestic ihn aktuell überholt hat, dass eine Leihe für den 19-jährigen durchaus Sinn machen könnte.

FC könnte Gehalt für Neuzugang aktuell nicht stemmen

Heldt und Gisdol werden also entsprechende Gespräche mit den Kandidaten führen müssen, um abzuklären, wohin die Tendenz der einzelnen Spieler geht. Sicher ist: Nur im Falle mehrerer Abgänge wäre der FC in der Lage einen sportlich signifikanten Transfer zu finanzieren. Zwar würde Heldt ohnehin nur nach einer halbjährigen Leihe eines Spielers Ausschau halten (Beispiel Joshua Zirkzee). Doch weil der FC in einer Leistungskategorie sucht, die den Geißböcken merklich weiterhelfen und gerade offensiv eine Verbesserung bieten würde, müsste der Klub in der Lage sein ein nicht unbeträchtliches Gehalt zu stemmen, womöglich bis zu einer Million Euro für die ausstehenden sechs Monate. Eine solche Summe könnte sich der Klub trotz Einzugs ins Achtelfinale des DFB-Pokals nicht aktuell leisten. Insofern gilt im Januar, was bereits im Sommer galt: Erst muss der FC seinen Kader verkleinern, ehe er ihn verstärken kann.

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