Dominick Drexler und Jannes Horn nach der Niederlage in München. (Foto: imago images / Simon)

Dritte Niederlage in Folge – Erinnerungen an Frank Mill

Das 1:5 (0:2) des 1. FC Köln beim FC Bayern München war bei allem Lob für den Mut der Geißböcke in letzter Konsequenz ein Klassenunterschied. Dass es diesen geben würde, war zu befürchten gewesen. Immerhin sind die Bayern das aktuell weltbeste Team. Warum der FC jedoch nicht häufiger spielerische Lösungen sucht wie ausgerechnet gegen diese Mannschaft, ist unerklärlich.

Geschichte des Spiels: Der FC Bayern München machte aus dem, was der 1. FC Köln ihm anbot, das Maximum. Fünf Tore bei gerade einmal 14 Torschüssen – das zeigte die Klasse des Rekordmeisters. Der FC dagegen machte aus dem, was die Bayern ihm anboten, viel zu wenig. Nur Skhiri zauberte den Ball über die Linie. Duda traf freistehend aus zehn Metern Alabas Wade. Meyer traf freistehend aus zehn Metern Neuers Fäuste. Drexler traf freistehend das leere Tore überhaupt nicht. Der FC Bayern lud die Geißböcke ein, am Samstag mindestens einen Punkt mitzunehmen. Dass es nicht reichte, lag an der Konsequenz hüben wie drüben.

Das Ergebnis: Das Ergebnis fiel zu hoch aus. Doch der FC verteidigte nach der vergebenen Chance von Dominick Drexler (75.) nicht mehr gut genug. Hinten raus verschenkten die Kölner damit auch noch ihr Torverhältnis (jetzt -20) gegenüber Mainz (auch -20).

Fehlpass des Spiels: Emmanuel Dennis ist Stürmer. Deswegen bewegt sich der Angreifer so nahe wie möglich am gegnerischen Tor. Dass er dabei nur selten auf unwesentliche Dinge wie Abseits achtet, macht das Angriffsspiel der Geißböcke nicht immer leicht. Dass der Nigerianer aber mit Fehlpässen gegnerische Tore einleitet, machte es am Samstag umso schwerer. In der 33. Minute schlug Dennis die Hände über dem Kopf zusammen, als er an der Mittellinie den Ball Lewandowski statt einem Mitspieler in den Fuß spielte. Er wusste offenbar, was dann kam. Lewandowski per Hacke auf Goretzka, dieser mit feinem Füßchen an Czichos vorbei wieder auf Lewandowski, und der an Horn vorbei ins Tor. Zur Pause war für Dennis verdientermaßen Schluss.

Fehlschuss des Spiels: Dominick Drexler konnte nach der Partie nicht die Verbindung herstellen zwischen seinem unglaublichen Fehlschuss und jenem von Frank Mill 1986 für Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München. Mill war näher dran am Tor, Drexler womöglich mit dem etwas besseren Winkel. Das Ergebnis war dasselbe. Nicht auszudenken, was für den 1. FC Köln am Samstag noch möglich gewesen wäre, wenn Drexler in der 75. Minute zum 2:3 getroffen hätte. Wir werden es nie erfahren.

Zitat des Spiels: “Kein Vorwurf an Dominick Drexler, wir stehen alle zusammen. Das kann passieren. Es war eine eklige Situation aus diesem Winkel.” (Salih Özcan)

Erkenntnis des Spiels: Ein Punkt beim FC Bayern München wäre außergewöhnlich gewesen für den 1. FC Köln. So albern dies klingen mag, der Spielverlauf hätte es hergeben können. Auch, weil der FC phasenweise mutig und zielstrebig nach vorne spielte. Warum die Kölner ausgerechnet gegen die Bayern und nicht gegen Teams wie Stuttgart, Augsburg oder Hertha so auftreten, ist ein Rätsel. Sie können und wollen es ja offensichtlich. Gegen Stuttgart hatte sich der FC deutlich stärker eingeigelt als gegen die großen Bayern. Markus Gisdol muss dieser Mannschaft schnellstmöglich beibringen, dass der Weg in den nächsten Wochen dringend und zwingend weiter nach vorne führen muss. Nur so wird der FC die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen. Dennoch: Neben dem FC (21 Punkte, -20 Tore) haben auch Bielefeld, Hertha und Schalke verloren. Am Sonntag wird entweder Mainz (aktuell 17. mit 17 Punkten) näher an den FC heranrücken oder Augsburg (aktuell 13. mit 23 Punkten) den Abstand nach unten vergrößern. Der Sieger dieses Duells wird der Sieger des Spieltags im Abstiegskampf sein. Der FC muss seine Zähler woanders holen – und das nach nun drei Niederlagen in Folge ganz sicher bereits in den nächsten beiden Partien gegen Bremen und bei Union Berlin. Ansonsten dürfte es für die Geißböcke wieder düster werden.

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