Der 1. FC Köln hat das erste Mal seit 2016 wieder ein Derby im Borussia-Park gewonnen. Der 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach wirkte nach der unruhigen Woche wie Balsam für Spieler, Verantwortliche und Fans. Die Stimmen zum Spiel.
Timo Horn: “Ich denke auch, dass wir immer die richtige Reaktion gezeigt haben. Wir tun uns vielleicht gegen die großen Mannschaften etwas leichter, weil wir dann über Kontersituationen zum Erfolg kommen können. Der Sieg mit dieser kämpferischen Leistung war als Antwort auf das, was im Vorfeld passiert ist, aller Ehren wert. Der Sieg tut auch der ganzen Stadt gut. Wenn man in Führung geht, versucht man natürlich lange die Null zu halten, das ist uns leider nicht gelungen. Dass Gladbach viel durchgewechselt hat, wegen der vielen Englischen Wochen, war vielleicht heute unsere Möglichkeit, zum Erfolg zu kommen. Wir haben keine Zeit uns auszuruhen, unsere Situation ist nach wie vor sehr brenzlig. Wir müssen so weitermachen, dann bin ich mir auch sicher, dass wir da rauskommen.”
Der Klub ist verrückt. Aber ich liebe diesen Klub
Elvis Rexhbecaj: “Ich bin kein Freund von Statistiken. Das Wichtigste sind die drei Punkte heute. Ich bewerte mich nicht selber, das macht der Trainer. Wir wollten heute kompakt stehen und Dinge wieder gut machen. Wir haben unser Gesicht gezeigt, welches wir schon oft gezeigt haben. Darauf müssen wir aufbauen, wir dürfen solche Schwankungen nicht haben. Wir wollten als Mannschaft auftreten, in Regensburg war es etwas leblos – auch in der Halbzeit. Wir haben heute wenig zugelassen, das war unsere ganz große Stärke. Es ist jetzt noch nicht wichtig, ob ich bleibe. Wir sind mitten im Abstiegskampf. Die Party in der Kabine ist schon voll im Gange. Die Busfahrt wird noch schön und dann heißt es regenerieren.”
Markus Gisdol: “Wir sind alles Sportler mit Leib und Seele und ich bin Trainer mit Leib und Seele. Nach einem verrückten Tag für uns lässt man den Gefühlen dann freien Lauf. Das ist auch gut so. Ich weiß tatsächlich nicht mehr genau, was ich direkt danach gesagt habe. Wir haben am Anfang der Saison insgesamt wenig gepunktet. So einem Start läufst du dann lange hinterher. Vielleicht liegen unsere Siege gegen die größeren Mannschaften auch daran, dass uns der ein oder andere Gegner unterschätzt. Für uns ist es sehr wichtig gewesen, dass wir ein dominantes Zweikampfverhalten an den Tag legen. Wir wollten heute immer sofort raus aus dem Gladbacher Druck und in die Umschaltsituationen kommen. Das war zwar nicht perfekt, aber gut. Deswegen sind wir auch nicht unverdient heute Sieger. Heute haben wir gezeigt, dass die Mannschaft einiges kann. Aber wir müssen damit rechnen, dass sie nicht in der Lage ist, diese Leistung immer zu bringen, sonst wären wir in anderen Dimensionen. Wir versuchen es im Rahmen unserer Möglichkeiten, so oft es geht. Der Klub ist verrückt, aber ich liebe diesen Klub.”
Marco Rose: “Wir müssen Köln gratulieren. Sie haben das Spiel so gespielt und gekämpft, wie man das in einem Derby machen muss. Sie waren galliger und griffiger als wir. Wir sind viel gelaufen, aber hatten in den entscheidenden Situationen das Nachsehen. Die beiden Gegentore dürfen wir so natürlich nicht bekommen. Beim zweiten Tor schenken wir den Kölnern den Ball. Wir hatten mit acht Torschüssen aber auch nicht die Menge an Abschlüssen, dass wir nochmal richtig Druck hätten machen können.”
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