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In den nächsten zwei Spielen lauert Kölns große Gefahr

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Symbolische Ratlosigkeit der Kölner Spieler in Leverkusen. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln steht vor einer richtungsweisenden Woche. Fünf Tage, in denen sich das Schicksal der Geißböcke bereits vorentscheiden könnte. Sollte der FC in den Partien gegen Leipzig und Augsburg erneut nicht punkten können, der Abstieg wäre drei Spieltage vor dem Saisonende wohl kaum abzuwenden. Dann würde die Last zu groß. 

Köln – Friedhelm Funkels Einstand als Retter der Geißböcke ist misslungen, das erste von sechs Endspielen mit 0:3 gegen Leverkusen verloren gelangen. Fünf Spiele bleiben dem 67-jährigen mit einer verunsicherten Mannschaft noch, um das Ruder im letzten Moment noch einmal herumzureißen. Doch die bevorstehende Woche mit den Spielen gegen Leipzig und Augsburg gilt praktisch als die Qualifikation für das Herzschlagfinale mit den Partien gegen Freiburg, Hertha und Schalke. Welche Lehren müssen die Kölner dafür nun beachten?

Lehre 1

Seit neun Spielen wartet der FC inzwischen auf einen Sieg. Zuletzt konnten die Geißböcke am 06. Februar in Mönchengladbach drei Punkte feiern. Das liegt eine gefühlte Ewigkeit zurück. Wie sich das anfühlt, wissen die Kölner dabei nur zu gut. Saisonübergreifend blieb der FC schließlich mit Beginn der Pandemie bis zum Hinspiel in Dortmund 18 Partien ohne Sieg. Doch jetzt, in der entscheidenden Phase der Saison, wo es um nichts als das blanke Überleben geht, können sich die Geißböcke praktisch keine einzige Niederlage mehr erlauben. Denn mit jedem weiteren Spiel ohne Sieg, schwindet auch der Glaube an einen solchen. Nach dem dreckigen Last-Minute-Sieg auf Schalke konnte man getrost sagen: Wer solche Spiele noch gewinnt, steigt nicht ab. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Nun heißt es: Wer wie gegen Mainz trotz Führung gegen einen direkten Mitkonkurrenten nicht gewinnt, oder wer Leverkusen dominiert und keinen Punkt mitnimmt, steigt ab. Auch gegen Dortmund und Wolfsburg zeigte der FC eine gute Leistung und stand am Ende trotzdem nur mit einem Punkt da. So müssen die Spieler aktuell verkraften, dass ein gutes Spiel alleine nicht für Siege reicht. Es braucht Tore. Allen voran aber Punkte. Und die am besten schon am Dienstag gegen Leipzig.

Lehre 2

Durch die Niederlage in Leverkusen hat der FC ungewollt den 17. Tabellenplatz gefestigt. Schon am achten Spieltag waren die Geißböcke einmal auf einen direkten Abstiegsplatz zurückgefallen, durch den damaligen Sieg gegen den BVB aber sofort wieder über den Strich gesprungen. Jetzt stehen die Kölner zum zweiten Mal auf Platz 17. Statt der sofortigen Befreiungen mit einem Sieg gegen Mainz hat der FC diese Position jedoch wider Willen gefestigt. Denn während der FC null Punkte aus den letzten drei Spielen holte, sammelte Bielefeld derer gleich fünf. Von der Ausbeute der Mainzer gar nicht zu sprechen. Dabei kommt es den Kölnern aktuell noch zu Gute, dass die Tabelle im Keller durch die Quarantäne der Hertha verzerrt ist. Denn ungeachtet der Kölner Ergebnisse werden zumindest die Berliner vorerst nicht enteilen können. Doch das ist auch die Gefahr: Selbst wenn der FC bis zum kommenden Wochenende an der Alten Dame vorbeiziehen könnte (aktuell drei Punkte Rückstand), hat die Hertha noch drei Nachholspiele in der Hinterhand und der FC müsste möglicherweise tatenlos dabei zusehen, wie sie wieder auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen.

Lehre 3

Nun hat der FC jedoch erstmal die Spiele gegen Leipzig und Augsburg vor der Brust. Herausfordernder könnte die Aufgabe dabei kaum sein: Mit der Nagelsmann-Elf kommt eine Champions League-Mannschaft ins RheinEnergieStadion, die ihre vielleicht letzte Chance auf die Meisterschaft wahren will. Und in Augsburg konnten die Geißböcke in der Bundesliga immerhin noch nie gewinnen. Trotzdem wird der FC unbedingt punkten müssen. Danach gibt es zwar 16 Tage Spielpause, in denen Funkel noch einmal etwas ändern könnte und Andersson möglicherweise wieder fit würde. Aber wenn der FC jetzt noch zwei Mal verliert oder nur einen Punkt holt, wäre die Last für die letzten drei Spiele wohl viel zu groß. Doch nicht nur das: Sollte der FC beide Spiele verlieren und Bielefeld gleichzeitig gegen Schalke und Gladbach gewinnen, könnten die Arminen in den verbleibenden Spielen schon nicht mehr eingeholt werden. Denn man muss kein großer Mathematiker sein, um zu wissen, dass zehn Punkte in drei Spielen nicht mehr gut gemacht werden können. Je nach Ausgang der nächsten beiden Spieltage könnte es für den FC also auch rechnerisch schon einzig und alleine nur noch um den Relegationsplatz gehen. Da kommt dann schließlich auch nochmal die bereits erwähnte Verzerrung durch Hertha hinzu, bei denen der FC hoffen müsste, dass die Quarantäne sportliche Spuren bei den Hauptstädtern hinterlässt. Doch noch ist es nicht gänzlich zu spät. Ungeachtet der Konkurrenz muss der FC sich jetzt auf die beiden bevorstehenden Spiele fokussieren. Sowohl am Dienstag als auch am Freitag eröffnen die Kölner den Spieltag und können vorlegen. Der Glaube wird in den kommenden fünf Tagen ans Geißbockheim zurückkehren müssen. Denn schon 2018 riss die letzte Spielpause im März ein Loch in die Mannschaft. Danach ging es nur noch bergab – das könnte jetzt in den zwei Wochen ohne Spiel auch wieder passieren. Zumindest, wenn es vorher kein Erfolgserlebnis gibt, welches den Glauben noch einmal stärkt.

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