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Nur noch schwer zu ertragen – für alle Beteiligten

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Dem 1. FC Köln in dieser Saison zuzuschauen, tut weh. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln taumelt dem siebten Abstieg seiner Vereinsgeschichte entgegen und scheint nur noch wenig dagegen ausrichten zu können. Selbst vier anständige bis gute Leistungen in Folge haben nur einen einzigen Punkt gebracht. Eine solche Bilanz macht es den Spielern immer schwerer an die Rettung zu glauben – und lässt die Fans vor den Bildschirmen daheim schier verzweifeln.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Das 0:3 bei Bayer Leverkusen hätte genau so auch unter Markus Gisdol zustande kommen können. Eigentlich eine anständige Spielanlage, eigentlich genügend Torchancen für etwas Zählbares, aber erstens keinen Stürmer im Kader, der diese Möglichkeiten auch verwerten würde und auf der anderen Seite zu viele individuelle Fehler, um in der Bundesliga bestehen zu können. Nicht einmal personell hatte Friedhelm Funkel großartig etwas verändert, und es scheint, als ob dieser Kader offenbar einfach nicht mehr hergibt.

Wer so spielt und nicht punktet, steigt ab

Viel ernüchternder hätte der Samstagabend in der BayArena daher nicht verlaufen können für die Geißböcke. Eigentlich hätte der Trainerwechsel genau das psychologische Momentum verändern sollen, den Glauben der Spieler wieder herstellen, dass mit dem Aufwand, den sie betreiben, doch noch Siege in der Bundesliga möglich sind. Doch genau dieser Glaube hat am Samstag einen weiteren Rückschlag erlitten. Vier Spiele in Folge hat sich dieses Muster nun schon wiederholt. Gegen Dortmund ließ man sich den Sieg in letzter Minute vom Brot nehmen. Gegen Wolfsburg scheiterte man in Hälfte eins nach starker Vorstellung an der offensiven Harmlosigkeit. Gegen Mainz gab man durch hanebüchene Defensivaktionen ein 2:1 noch her und verlor. Und nun verlor der FC ein Derby, das für die Geißböcke wie gemacht schien: Bayer zeigte eine für die Möglichkeiten dieser Mannschaft lausige Vorstellung, der FC beherrschte lange Zeit die Partie und vergab doch wieder alle sich bietenden Torchancen.

Wer so spielt, müsste eigentlich punkten. Doch wer so spielt und trotzdem nicht punktet, steigt unweigerlich ab. Denn irgendwann wird den Spielern im Saisonendspurt der Glaube verloren gehen, wenn aller Aufwand nichts bringt. Und irgendwann wird die Frustration innerhalb der Mannschaft steigen: Die Defensivleute werden sich fragen, warum es die Offensivleute nicht hinbekommen Tore zu schießen – und die Offensivleute werden sich fragen, warum die Defensivleute immer wieder so dilettantisch verteidigen, dass sich die Fans zuhause die Haare raufen.

Der FC braucht zwei Spiele, um den Rückstand aufzuholen

Die Situation des 1. FC Köln nach 29 Spieltagen in der Saison 2020/21 ist daher kaum mehr zu ertragen. Für die Spieler, die sich einfach nicht belohnen. Aber auch für die Fans, die seit Monaten dem Elend von zuhause aus zusehen und schon lange befürchten, dass der FC in dieser Saison sehenden Auges ins Verderben gerannt ist. Nur noch fünf Chancen haben die Geißböcke, ihrem Schicksal zu entkommen. Fünf Spiele, in denen möglicherweise selbst zehn Punkte nicht reichen könnten für den Klassenerhalt. Der Rückstand beträgt, egal auf welchen Konkurrent, eine Punkte- und Tore-Differenz, die zwei Spiele umfasst. Bei nur noch fünf verbliebenen Begegnungen wird der Spielraum für weitere Enttäuschungen erschreckend gering.

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