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Wölfe kaum zu besiegen: Spielt Dennis noch eine Rolle?

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Emmanuel Dennis. (Foto: Bucco)

Keine Mannschaft hat in dieser Bundesliga-Saison seltener verloren als der VfL Wolfsburg. Nicht die Bayern, nicht Leipzig, nicht Frankfurt: Zusammen mit diesem Trio kommen die Wölfe nach 26 Spielen auf je nur drei Pleiten. Nun will der 1. FC Köln die Mannschaft von Sportchef Jörg Schmadtke ärgern. Aber wie soll das gelingen? Eines scheint klar: Emmanuel Dennis wird wohl erneut nicht von Beginn an mithelfen dürfen.

Köln – Der VfL Wolfsburg stellt mit nur 22 Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga, ist die drittstärkste Heimmannschaft in dieser Saison und stellt in Wout Weghorst mit 17 Toren den derzeit vierbesten Stürmer. Von den letzten zehn Spielen haben die Wölfe acht gewonnen und blieben im gleichen Zeitraum acht Mal ohne Gegentor. Man darf also mit Fug und Recht behaupten: Der 1. FC Köln trifft auf eines der am schwersten zu bespielenden Teams der Bundesliga.

Mainz empfängt Bielefeld: Der FC muss punkten!

Entsprechend lobte Markus Gisdol den nächsten FC-Gegner auch in den höchsten Tönen. “Wolfsburg hat mit Leipzig das vielleicht beste Gegenpressing der Liga, hat ein sehr viel vertikales Spiel, tritt sehr diszipliniert in der Defensive auf und verfügt über viele kreative Spieler in der Offensive. Sie spielen eine herausragende Saison und zeigen immer konstante Form. Das wird eine knifflige Aufgabe, für die wir uns was einfallen lassen müssen.” Wolfsburgs Lieblingsbeschäftigung während der 90 Minuten sind schnelle Vorstöße nach Ballgewinnen, sodass die Geißböcke bei eigenem Ballbesitz sehr sicher werden agieren müssen mit einem hohen Maße an Konzentration bei der Restverteidigung und Absicherung der Räume.

Dennoch hilft alles nichts: Der FC steht als Tabellen-16. unter Zugzwang, zumal am Samstag parallel Mainz gegen Bielefeld spielt und einer der beiden direkten Konkurrenten womöglich drei Punkte mitnehmen wird. Keine Zeit also für die Geißböcke auf die Partie eine Woche später gegen Mainz zu schauen. Am Samstag in Wolfsburg, so unwahrscheinlich die Chancen auch sind (Anzeige: Siegquote für den 1. FC Köln bei Betano.com liegt bei 6,40), müssen die Geißböcke etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Und dafür braucht es auch eine Idee, wie der FC Tore schießen will.

Ich habe es nicht als notwendig erachtet ihn zu bringen

Im letzten Spiel gegen Borussia Dortmund gelang dies zweimal. Der FC gab erst Sekunden vor Schluss den Sieg aus der Hand. Womöglich werden Florian Kainz und Sebastian Andersson zumindest als Joker wieder zur Verfügung stehen. Doch es scheint, als müsste es vom Anpfiff weg erst einmal das bisherige Personal richten. Einer, auf den der FC dabei eigentlich gehofft hatte, durfte gegen den BVB nicht einmal als Einwechselspieler ran. Emmanuel Dennis hat in kürzester Zeit seinen Status als Hoffnungsträger verloren. Und es scheint, als zeige die Formkurve weiter nach unten. Zumindest sparte sich Gisdol am Donnerstag jegliches Lob für den Wintertransfer, verwies lediglich darauf, dass sich jeder Spieler im Training anbieten könne. In der Regel keine ermutigenden Worte eines Cheftrainers mit Blick auf Einsatzzeiten im nächsten Spiel. Zu Dennis’ Nicht-Berücksichtigung gegen Dortmund sagte Gisdol lediglich: “Ich habe es nicht als notwendig erachtet ihn zu bringen.”

Man muss kein Psychologe sein, um zu erkennen: Dennis und der FC – das scheint nicht zu passen. Sportchef Horst Heldt hatte den Nigerianer Ende Januar in der Hoffnung geholt, Gisdol einen Stürmer an die Seite zu stellen, der durch seine Schnelligkeit und technischen Qualitäten gerade im Gegenpressing und im Konterspiel helfen könne. Nicht unbedingt als Knipser, sondern als Teil einer schnellen Angriffsreihe für überfallartige Spielsituationen, gerade gegen Gegner mit mehr Ballbesitz. Gegen den BVB und Wolfsburg hätte ein solcher Spieler eigentlich prädestiniert für die Startelf sein müssen. Doch Dennis wird sich wohl auch in der VW-Stadt zunächst auf der Bank wiederfinden. Und mit der Rückkehr von Kainz und Andersson werden seine Einsatzchancen kaum wachsen.

Dazu ist er aufgefordert

Heldt wiederholte am Donnerstag die Worte des Trainers, dass sich jeder Spieler im Training anbieten müsse. Mit Blick auf Dortmund verwies der Sportchef darauf, dass man in der zweiten Hälfte für das Anlaufen und Gegenpressing Jan Thielmann gebracht habe. Thielmann, 18 Jahre alt, FC-Eigengewächs, ähnlich schnell wie Dennis, technisch schwächer, aber taktisch deutlich disziplinierter – letztere Qualität dürfte wohl den Ausschlag gegeben haben. “Auch wenn es bislang noch nicht so funktioniert hat, wie wir uns das vorgestellt haben”, fügte Heldt dann noch diplomatisch an, “heißt das nicht, dass Emmanuel Dennis nicht mehr die Möglichkeit hat in den letzten Spielen uns zum Erreichen unseres Zieles zu verhelfen. Dazu ist er aufgefordert.”

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