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Bittere Heimpleite: Dem 1. FC Köln droht der Abstieg!

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Der FC verliert das Hinspiel gegen Kiel. (Foto: imago images / Nordphoto)

Der 1. FC Köln hat das Hinspiel in der Bundesliga-Relegation gegen Holstein Kiel im heimischen RheinEnergieStadion mit 0:1 (0:0) verloren. Die Geißböcke vergaben die große Chance im Kampf um den Klassenerhalt vorzulegen und ließen sich bei einem Eckball düpieren. Damit muss die Mannschaft nun am Samstag im Rückspiel bei Holstein Kiel unbedingt gewinnen. Sonst steht der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte fest.

Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten

Regen, Sonnenschein, Regen, Sonnenschein: So wechselhaft das Wetter vor dem Anpfiff war, so dürfte auch die Gefühlswelt der Kölner Anhänger ausgesehen haben. Über 500 Fans waren auch am Mittwoch wieder vor das RheinEnergieStadion gekommen, um die Ankunft der Mannschaft lautstark zu feiern. Die Spieler hatten sich derweil wieder ihre eigene Playlist für das Warmmachen auflegen lassen. Friedhelm Funkel bot eine Startelf ohne Sebastian Andersson auf, der Mittelstürmer saß aber zumindest auf der Bank. Für ihn rückte Ellyes Skhiri nach Gelb-Sperre wieder in die Startelf und Jonas Hector auf die Neun. Flankiert wurde der Aushilfs-Angreifer links von Ismail Jakobs, der für Florian Kainz übernahm.

Moment des Spiels

In der 59. Minute holte Holstein Kiel einen Eckball raus. Ehe dieser ausgeführt wurde, wechselte KSV-Coach Ole Werner erstmals, nahm Aleksandar Ignjovski raus, der eigentlich mit einer Roten Karte nach Foul an Duda hätte vom Platz geschickt werden müssen. Es kam Simon Lorenz. Die Ecke flog weit und lang hinter den langen Pfosten. Ismail Jakobs verlor das Kopfballduell gegen Jae Sung Lee und köpfte den Ball wieder in die Mitte. Dort ließ Ellyes Skhiri den gerade erst eingewechselten Lorenz laufen, dieser übersprang Jonas Hector und köpfte zum 0:1 ein. Das so wichtige Auswärtstor für Kiel – und die Führung gegen die Geißböcke, die gerade das Tempo erhöht und auf die eigene Führung gedrängt hatten.

Fazit

In der 84. Minute hatte der 1. FC Köln seine größte Chance zum Ausgleich. Dudas Freistoß rettete Phil Neumann auf der Linie, und auch Anderssons Nachschuss blieb an Neumann hängen. Das 1:1 wäre verdient gewesen, und doch war es bezeichnend für das Spiel am Mittwochabend. Die Geißböcke verloren eine Nervenschlacht mit vielen Gelben Karten, wirkte fahrig und in der Offensive zu selten zielstrebig. Symptomatisch, wie der FC am Ende der Nachspielzeit lieber noch einmal hinten rum spielte, als den Ball in den Strafraum zu schlagen, und sich dann wunderte, dass der schwache Schiedsrichter Felix Zwayer abpfiff. Eines steht fest: Mit einer solchen Vorstellung hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt nicht verdient. Wer zuhause gegen einen Zweitligisten kein Tor schießt, steht verdientermaßen unmittelbar vor dem Abstieg. Aber, und das ist das große ABER: Wer die Relegation gewinnen will, muss eben eines der beiden Spiele gewinnen. Das knappe 0:1 zuhause bedeutet: Sollte der FC in Kiel gewinnen, würde er sich mindestens in die Verlängerung retten. Jeder andere Sieg als ein 1:0 der Geißböcke würde dank der Auswärtstorregel den Klassenerhalt bedeuten. Das ist das Positive nach einem Spiel, das ansonsten nichts Positives zu bieten hatte.

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