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Tränen zur Rettung: Marco Höger erlebt emotionalen Abschied

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Marco Höger wird nach dem Spiel in Kiel gefeiert. (Foto: imago images / Nordphoto)

Er wurde nicht mehr eingewechselt, doch beim Jubel zum Klassenerhalt war er mittendrin statt nur dabei: Marco Höger hat einen emotionalen letzten Tag als Spieler des 1. FC Köln erlebt. Der 31-jährige wird die Geißböcke bekanntlich nach der Saison verlassen. Doch beim 5:1-Sieg im Relegations-Rückspiel feierte der Vize-Kapitän und ließ anschließend seinen Gefühlen freien Lauf.

Aus Kiel berichtet Marc L. Merten

Als der Schlusspfiff ertönte, fielen sie sich in die Arme. Spieler, Verantwortliche, Betreuer. Marco Höger war mittendrin. In der eigenen Hälfte tanzten die Spieler im Kreis, posierten zu einem Gruppenfoto und hoben dann ihren Spieler des Spiels, der gar nicht gespielt hatte, in die Höhe und auf ihre Schultern. Marco Höger durfte sich noch einmal hochleben lassen, in die Höhe werfen und sicher wieder auffangen lassen. Bier wurde gereicht, dann ging es in die Kabine.

Doch auf dem Weg in die Kabine überkam es Höger. Die Tränen liefen dem 31-jährigen über die Wangen. Mitspieler kamen, Friedhelm Funkel kam, Geschäftsführer Alexander Wehrle umarmte den bewegten Mittelfeldspieler, der die Geißböcke mit seinem auslaufenden Vertrag verlassen wird. Nach 106 Pflichtspielen ist die Zeit für den Routinier, der 2016 vom FC Schalke 04 gekommen war, vorbei. Irgendwann möchte er zu den Geißböcken zurückkehren, nach seiner aktiven Karriere, in einer anderen Funktion im Klub. Bis dahin will Höger noch weiterspielen. Wo, ist noch nicht bekannt. Doch das spielte am Samstag noch keine Rolle.

Ganz großer Stellenwert und toller Sportsmann

“Zu Marco Höger kann ich nur sagen: Für ihn freue ich mich wahnsinnig, dass die Jungs ihn so verabschieden konnten”, sagte Friedhelm Funkel hinterher. “Er war hier Leistungsträger, er war unter mir immer wieder im Kader, ist einmal eingewechselt worden. All das hat er sich verdient. Er hat einen ganz großen Stellenwert innerhalb des Vereins und ist ein toller Sportsmann.” Funkel verriet, dass die Mitspieler nach dem Abschlusstraining am Freitag ein Spalier gebildet hatten und Höger so schon am Vortag hatten hochleben lassen. “Marco ist immer wieder unterschätzt worden. Ich habe ihm immer gesagt, ich würde versuchen ihn hier noch einzuwechseln. Aber mir sind die Stürmer ausgegangen, deswegen konnte ich ihm diesen Wunsch nicht mehr erfüllen.” Doch mit dem Klassenerhalt kann sich Höger erhobenen Hauptes und glücklich vom 1. FC Köln verabschieden.

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