Steffen Baumgart fieberte beim Relegation-Hinspiel vor Ort in Köln mit. (Foto: Screenshot/1. FC Köln FC-TV)

Emotionaler Start des neuen FC-Trainers: So fieberte Baumgart mit

Der 1. FC Köln und Steffen Baumgart können sich auf eine Saison in der Bundesliga freuen. Dank des Erfolges in der Relegation gegen Holstein Kiel spielen die Geißböcke mit ihrem neuen Cheftrainer in der kommenden Spielzeit erstklassig. Dabei konnte sich Baumgart bereits live einen Eindruck von seiner neuen Mannschaft machen und erlebte einen emotionalen Abend in Müngersdorf. 

Köln – Steffen Baumgart ist noch gar nicht richtig beim FC angekommen, da beginnt seine Zeit schon mit einer ersten Enttäuschung. Anders als zunächst gedacht, wird der neue FC-Trainer nicht mit Horst Heldt zusammenarbeiten. Baumgart soll sich dabei am Sonntagnachmittag äußert überrascht gezeigt haben, dass der Kölner Vorstand trotz erreichten Klassenerhalts seinen Sport-Geschäftsführer vor die Tür gesetzt hatte. “Ich hatte sehr gute Gespräche mit Horst Heldt, der mich vom 1. FC Köln überzeugt hat. Deshalb habe ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm gefreut”, sagte der 49-jährige jüngst bei Sport1. Trotzdem wird der Trainer seine neue Aufgabe mit voller Energie angehen wollen. “Auch mit seinem Nachfolger werde ich sicher vertrauensvoll zusammenarbeiten können”, zeigte sich Baumgart optimistisch.

Baumgart hat Wunsch zur Vorbereitung

Immerhin begann sein Start nicht nur durch den geschafften Klassenerhalt der Kölner mit einem positiven Erlebnis. Als der ehemalige Paderborner Mitte Mai zur Vertragsunterschrift in Köln war, überreichte ihm Geschäftsführer Alexander Wehrle einen Gips-Geißbock mit einigen Unterschriften. Gleichzeitig sagte der Neu-Kölner in der neuesten Episode der Vereinsdokumentation FC 24/7: “Wenn ein neuer Trainer kommt, ist es immer auch ein Neuanfang. Auch wenn es in eine neue Liga geht, ist es ein Neuanfang.” Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, in welcher Liga die Geißböcke in der kommenden Saison auflaufen würden. Baumgart unterschrieb bekanntermaßen ligaunabhängig. “Trotzdem geht es immer um Fußball, Intensität und Laufbereitschaft.” Schon vor seinem offiziellen Amtsantritt machte Baumgart also klar, dass er diese Werte auch beim FC vorleben, aber auch von seiner Mannschaft erwarten wird.

Wenige Tage später traf sich Baumgart virtuell mit seinem neuen Trainerstab. Während die Kölner rund um Co-Trainer André Pawlak, Torwarttrainer Andreas Menger, Athletikcoach Max Weuthen oder Videoanalyst Hannes Dold separat vor ihren Bildschirmen im Quarantäne-Trainingslager im Schlosshotel Bensberg saßen, sprach Baumgart aus seinem Trainerbüro aus Paderborn zu seinen neuen Teamkollegen. Es sollte ein erstes Kennenlernen sein, aber auch die grobe Planung der Vorbereitung auf die kommende Saison. “Die Spieler sollen erstmal 14 Tage gar nichts tun”, sagte Baumgart auch angesichts der Ungewissheit, ob noch eine Relegation auf die Mannschaft warten würde. Danach erklärte der Trainer, dass er sich “Minimum fünf Wochen, aber maximal sechs Wochen” als Vorbereitung für das Team vorstellt. Vor der ersten Leistungsdiagnostik und dem Einstieg in die Vorbereitung hat Baumgart aber noch etwas Besonderes vor: “Bevor wir mit allen ins Mannschaftstraining gehen, würde ich gerne sehen, dass man sich abends mit allen zum Essen trifft. Dass man sich schon mal gesehen hat und die Neuen sich beschnuppern können”, wünschte sich der 49-jährige zum Start.

Trainer fieberte auf der Tribüne mit

Seine neue Mannschaft konnte Baumgart dann zum ersten Mal am 26. Mai in Müngersdorf selbst unter die Lupe nehmen. Der Trainer war gemeinsam mit seiner Frau zu Gast im RheinEnergieStadion, als der FC das Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel mit 0:1 verlor. Schon da konnte man Baumgart ähnlich emotional erleben, wie man ihn von der Seitenlinie aus Paderborn kennt. Der ehemaliger Berliner fieberte bei jeder Aktion mit und gab heimlich im Stillen immer wieder taktische Anweisungen. “Mach ihn, mach ihn, mach ihn”, hörte man ihn zudem bei einer Freistoß-Chance von Ondrej Duda sagen. Letztlich musste der Trainer jedoch mit ansehen, wie seine neue Mannschaft mit 0:1 in Rückstand und hinterher auch als Verlierer vom Platz ging. “So lange es beim 0:1 bleibt, ist alles gut”, sagte Baumgart kurz vor Schluss. “Die kriegst du in Kiel auch noch.” Damit sollte er letztlich auch Recht behalten.

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