Der 1. FC Köln hat Jörg Jakobs und Thomas Kessler als Interimslösungen für den entlassenen Horst Heldt vorgestellt. Ein neuer Sport-Geschäftsführer soll erst innerhalb des nächsten Jahres gefunden werden. Auch, weil womöglich der eigentliche Favorit absagte. Derweil gab es neben Steffen Baumgart mehrere andere Trainer-Kandidaten.
Köln – Horst Heldt ist weg, der 1. FC Köln hat sich in der sportlichen Führung neu ausgerichtet, wenn auch nur vorübergehend. Thomas Kessler soll als Operativer Leiter der Lizenzspielerabteilung auf einer Ebene mit dem administrativen Leiter zwar langfristig agieren, irgendwann unter einem neuen Sport-Geschäftsführer. Doch dieser wird noch länger nicht installiert werden. Jörg Jakobs übernimmt als externer Berater dessen Aufgaben interimsweise, während Alexander Wehrle der einzige Geschäftsführer bleibt.
Krösche holte Baumgart einst nach Paderborn
Diese ungewöhnliche Konstruktion ist wohl auch dem vergeblichen Streben nach einem sofortigen Heldt-Nachfolger geschuldet. Wie die Rundschau berichtet, wollte der FC-Vorstand eigentlich den nun zu Eintracht Frankfurt gewechselten Markus Krösche verpflichten. Ende April hatte der 40-jährige seinen Abschied von RB Leipzig erklärt, woraufhin die Kölner Kontakt zu dem Fußballlehrer, einstigen Co-Trainer von Roger Schmidt bei Bayer Leverkusen und späteren Erfolgsmanager des SC Paderborn aufgenommen haben sollen.
Paderborn? Ja, genau. Dort hatte Krösche einst auch mit Steffen Baumgart verpflichtet, der künftig Cheftrainer des 1. FC Köln sein wird. Krösche hatte Baumgart sogar verpflichtet und damit das große Los für den SCP gezogen. Gemeinsam waren sie bis in die Bundesliga aufgestiegen. Den Manager hätte der FC offenbar gerne als Heldt-Nachfolger installiert, was vermuten lässt, dass die Heldt-Entlassung schon länger beschlossen war als vom Vorstand bestätigt.
Fragte der FC bei Favre nach?
Nun wird Baumgart nicht mit Krösche arbeiten, der sich für Eintracht Frankfurt entschied, sondern mit Jakobs und Kessler. Dass sich der Paderborner Trainer letztlich für den FC entschied, war von allen FC-Gremien erfreut aufgenommen worden. Allerdings hätte es laut Kölner Stadt-Anzeiger auch anders laufen können. Demnach hatte Jakobs in der Phase, in der Markus Gisdol vor der Entlassung stand, eine andere Idee als Friedhelm Funkel: Lucien Favre stand demnach ebenfalls auf der Liste als Sofort-Lösung, Retter und Trainer, der auch über die Saison hinaus hätte bleiben sollen. Eine Vertragskonstruktion, die man Horst Heldt bei Thorsten Fink untersagte, hätte man bei Favre akzeptiert. Doch dazu kam es nicht. Funkel rettete den FC und übergibt nun an Baumgart.
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