Ohne Sebastian Andersson wird der 1. FC Köln am Montag das Mannschaftstraining zur Vorbereitung auf die nächste Bundesliga-Saison aufnehmen. Der Schwede hat in einem Interview mit dem kicker ausführlich über seine Knieverletzung gesprochen und erklärt, warum er Hoffnung hat, aber versteht, dass sich der FC nach einem alternativen Mittelstürmer umsieht. Über ein Karriereende will der 29-jährige nicht nachdenken.
Köln – Um 9.30 Uhr am Montagmorgen standen Steffen Baumgart und sein Trainerteam schon auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim und bereiteten das erste Balltraining mit der Mannschaft vor. In dem Wissen, dass mindestens ein Stürmer fehlen wird. Sebastian Andersson erklärte zum Wochenauftakt, dass er aufgrund seiner Knieverletzung nicht sofort in die Vorbereitung einsteigen wird.
Das Knie ist momentan sehr stabil
“Ich werde es in den ersten Tagen noch etwas langsamer angehen lassen, aber danach mit dem Team trainieren”, sagte der Schwede. In Kiel in der Relegation hatte der Angreifer den FC noch zum Klassenerhalt geschossen. Doch seit knapp zehn Monaten hängt seine Zukunft als Bundesliga-Stürmer am seidenen Faden bzw. an seinem rechten Knie. “Das Knie ist momentan sehr stabil, es fühlt sich sehr gut an”, sagte Andersson. Doch das Eine sind Ruhe- und Reha-Phasen. Das andere ist die Belastung auf dem Fußballplatz.
In der Sommerpause hat Andersson ein ausführliches Reha-Training in Belgien absolviert – allerdings keine Stammzellen-Therapie, die auf einen Knorpelschaden hingedeutet hätte. “Es war keine spezielle Therapie. Ich habe die Pause genutzt, um erst mal runterzufahren und dann das Knie gezielt zu stärken, um die gleiche Kraft wieder in meinem rechten Bein zu haben wie im linken. Es ging nur um Muskelaufbau. Ich habe in der vergangenen Saison viel Kraft und Muskeln im rechten Bein verloren, weil ich es geschont und weniger trainiert habe.”
Andersson bestreitet Gedanken zum Karriereende
Jetzt soll es wieder gut sein, doch das wird Andersson erst nach Einstieg ins Training merken – und ist sich dessen auch bewusst. “Ich kann nicht zu 100 Prozent versprechen, dass es wieder wie früher sein wird.” Worte wie ein Warnsignal für die Geißböcke, wenngleich der 29-jährige bestreitet, dass auch ein Karriereende im Raum steht. “Nein, und ich habe auch nie gehört, dass jemand zu mir gesagt hat, dass ich meine Karriere beenden muss.”
Verständnis für Stürmersuche beim FC
Dennoch ist sich Andersson bewusst, dass sich der 1. FC Köln nach einem neuen Nummer-eins-Stürmer umsieht und dies auch muss. “Nach der vergangenen Saison wollen sie nicht noch einmal in der Situation sein, dass sie sich nur auf mich verlassen müssen”, sagte der letztjährige Neuzugang, der bestritt, schon verletzt von Union Berlin zum FC gewechselt zu sein. Damals habe es sich nicht um eine Knie-, sondern um eine Muskelverletzung an der Wade gehandelt. “Ich verstehe, dass der Klub noch einen weiteren Stürmer haben will. Ich muss ihnen beweisen, dass ich fit bin und sie auf mich zählen können.” Das kann er aber erst, wenn er ins Training einsteigt. Und das wird noch ein paar Tage dauern – und damit auch der Test, ob sein Knie wirklich wieder hält.
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