Nach nur einem Jahr bei Hertha BSC verlässt Jhon Cordoba die Berliner wieder und schließt sich FK Krasnodar an. Vorbehaltlich des Medizinchecks ist der Transfer perfekt, wie die Berliner am Sonntag bestätigen. Der Kolumbianer war erst im September 2020 für 15 Millionen Euro vom 1. FC Köln zu den Hauptstädtern gewechselt. Nun soll Berlin bis zu 20 Millionen Euro für den Stürmer erhalten. Für den FC ist der Wechsel jedoch eine schlechte Nachricht, denn die Geißböcke verlieren nach exklusiven Informationen des GEISSBLOG.KOELN einen vereinbarten Millionen-Bonus.
Aus Donaueschingen berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Als der Transfer von Jhon Cordoba am Sonntagmorgen konkrete Züge annahm, waren die Verantwortlichen des 1. FC Köln nicht mehr zu sprechen. Eine Auskunft über vertragliche Details des letztjährigen Cordoba-Transfers vom FC zu Hertha BSC wollte keiner der FC-Bosse auf GBK-Nachfrage kommentieren.
Sonderzahlungen gehen durch Transfer verloren
Wohl auch deswegen, weil dem 1. FC Köln der Transfer des einstigen Top-Stürmers aus Berlin nach Russland nicht schmecken kann. Denn nach GEISSBLOG-Informationen hatte der FC mit der Hertha neben einer Sockelablöse von 15 Millionen Euro weitere Sonderzahlungen in Höhe von bis zu 1,5 Millionen Euro vereinbart. Diese richteten sich gestaffelt nach Einsätzen des Stürmers in der Bundesliga und sportlichen Erfolgen wie dem Erreichen der Europa- und Champions-League. Dieser Bonus löst sich mit dem Wechsel des 28-jährigen nun in Luft auf.
ℹ @Jhoncordoba4 vor Wechsel in die russische Premier Liga: Der 28-jährige Kolumbianer ist auf dem Weg nach Südrussland und steht kurz vor einer Vertragsunterschrift bei FK Krasnodar: https://t.co/rakwVkzLnu ⬅#GemeinsamHertha #HaHoHe pic.twitter.com/JyTRai0cux
— Hertha BSC (@HerthaBSC) July 18, 2021
Weil Cordoba in der Bundesliga aufgrund einer langwierigen Verletzung in der vergangenen Saison nur auf 21 Einsätze kam und durch den Wechsel keine weiteren dazukommen, erledigen sich die Einsatz-Boni ebenso wie die sportlichen Erfolgs-Zahlungen. Für die Geißböcke bedeutet der Cordoba-Transfer also ein indirektes Verlustgeschäft in Millionenhöhe, das einzig über eine Klausel aufgefangen wird, dass der FC am Weiterverkauf beteiligt wird.
Prozente am Weiterverkauf nur ein Trostpreis
Nach GBK-Informationen beläuft sich diese auf zehn Prozent des Gewinns, den die Hertha mit dem Deal macht – also zehn Prozent auf die Differenz zwischen den 15 Mio. Euro, die Berlin an den FC gezahlt hatte, und der Summe, die die Hertha von Krasnodar erhalten wird. Laut B.Z. soll die Ablöse bis zu 20 Mio. Euro betragen. Der FC kann also auf maximal 500.000 Euro hoffen – nur ein Trostpreis für die 1,5 Mio. Euro, die den Kölnern durch die Lappen gehen.
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