Der 1. FC Köln hat am Montag die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Mit dabei war auch Anthony Modeste, der nach einem enttäuschenden halben Jahr inklusive Leisten-OP beim AS St. Étienne wieder bei den Geißböcken unter Vertrag steht. Doch schon am Dienstag fehlte der Franzose wieder im Training. Auch bei Sebastian Andersson ist weiterhin Geduld gefragt.
Köln – Als die Mannschaft des 1. FC Köln am Montag pünktlich um 11 Uhr die Trainingsplätze 6 und 7 am Geißbockheim betreten hat, war auch Anthony Modeste dabei. Der Franzose hofft nach einer schwierigen Saison mitsamt missglückter Leihe nach Frankreich nun auf einen weiteren Neustart beim FC. Nachdem sich der inzwischen 33-jährige in der Rückrunde beim AS Sain-Étienne sogar einer Leisten-OP unterziehen musste, soll Modeste nun endlich fit sein und eine komplette Vorbereitung mit den Geißböcken absolvieren können.
Wir versuchen ihn Tag für Tag dichter heran zu kriegen
Vollständig mitwirken kann der Angreifer aber noch nicht – das bewahrheitete sich bereits einen Tag später. “Tony ist heute eingestiegen und hat die ersten Formen mitgemacht”, sagte Steffen Baumgart noch am Montag. In den ersten Kleingruppenübungen agierte Modeste noch als “freier Mann” und wurde aus den Zweikämpfen weitestgehend rausgehalten. In den späteren Spielformen wurde der Stürmer schließlich noch bewusst draußen gelassen. Stattdessen absolvierte Modeste abseits der Mannschaft individuelle Schuss- und Laufübungen mit Reha-Trainer Leif Frach. Am Dienstag fehlte der Franzose dann sogar gänzlich bei der morgendlichen Trainingseinheit um 10 Uhr.
Erst in den kommenden Tagen und Wochen kann und soll das Pensum von Modeste gesteigert werden, bis der Franzose wieder ein vollwertiges Trainingsmitglied sein kann. “Wir versuchen ihn Tag für Tag dichter heran zu kriegen”, erklärte der FC-Coach. “Er hat die letzten drei Jahre keine richtige Vorbereitung gehabt. Ich wünsche ihm, dass er gesund durch kommt. Dann wird er auch ganz andere Leistungen bringen können”, ist sich Baumgart sicher. In der vergangenen Saison hatte Modeste die Sommer-Vorbereitung aufgrund von Hüft-, Rücken- und Knieproblemen gänzlich verpasst. 2019/20 allerdings hatte der Angreifer den Sommer über trainieren können und auch an den ersten vier Spieltagen unter Achim Beierlorzer in der Startelf gestanden. An seine Leistungen aus der seiner Zeit vor dem Wechsel nach China war Modeste aber auch in der damaligen Saison nicht herangekommen. Unter Baumgart soll und will Modeste nun aber nochmal seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen – dafür muss er aber erst einmal fit werden.
Andersson-Rückkehr unklar
Für die Geißböcke wäre dies umso wichtiger, da noch immer ungewiss ist, ob Sebastian Andersson körperlich noch einmal in der Lage sein wird, dauerhaft auf Bundesliga-Niveau zu agieren. Dass der Schwede garantiert noch einmal seine Leistung aus Union-Berlin-Zeiten wird abrufen können, stellte Andersson selbst in Frage. Zwar will der Angreifer in den nächsten Tagen wieder mit der Mannschaft trainieren, eine genaue Prognose wollte aber auch Steffen Baumgart nicht abgeben. “Bei ihm kennen wir die Problematik. Ich kann nicht sagen, wann er dazu kommt.” Allzu viele Gedanken wollte sich Baumgart über den angeschlagenen Stürmer aber zunächst nicht machen, schließlich kann der Trainer den Heilungsprozess des lädierten Knies ohnehin nicht beschleunigen. “Ich kümmere mich um die Jungs, die gesund sind. Davon sind schließlich auch genug auf dem Platz”, meinte Baumgart, der am Montag trotz sieben abwesender Profis 33 Spieler auf dem Rasen begrüßen konnte.
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