Es ist nichts anderes als eine Pflichtaufgabe für den 1. FC Köln: Das Weiterkommen in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen den FC Carl Zeiss Jena ist bei den Geißböcken fest eingeplant. Doch nicht nur das: Geht es nach Steffen Baumgart, bleiben die Kölner im besten Fall bis zum 21. Mai 2022 im Wettbewerb.
Köln – Eine Pokal-Sensation will Steffen Baumgart nicht werden. Zumindest nicht in der ersten Runde, wenn die Geißböcke als klarer Favorit zum Viertligisten nach Jena reisen. Danach, je nach Gegner, könnte sich der FC-Trainer durchaus damit anfreunden, für die ein oder andere Überraschung zu sorgen. Doch nicht im negativen Sinne.
Am liebsten würde Baumgart am 21. Mai 2022 mit seiner Mannschaft in Berlin antreten. “Sie können davon ausgehen, dass ich mir immer die höchstmöglichen Ziele setze, und das ist in diesem Wettbewerb Berlin. Warum sollen wir uns nicht mal etwas vorstellen, was lange Zeit nicht erreicht wurde?”, sagte der gebürtige Rostocker vor der ersten Runde, wohlwissend, dass die Kölner seit 30 Jahren nicht mehr im Finale gestanden haben.
Das ist vielleicht Wunschdenken
Gleichzeitig weiß der Trainer aber auch, dass man für eine Finalteilnahme im Pokal Schritt für Schritt gehen muss. Und das heißt am Sonntag zunächst die erste Runde in Jena zu überstehen. “Dass es vielleicht Wunschdenken ist, nach Berlin zu kommen, darüber müssen wir nicht reden. Zunächst müssen wir die erste Hürde nehmen, ehe wir über die zweite nachdenken können.” Gegen den Regionalligisten sind die Kölner freilich am Sonntag in der Favoritenrolle.
Trotzdem wird Baumgart den Gegner, der lange Zeit der erfolgreichste Verein in der DDR war, nicht unterschätzen. Im Pokal entscheiden schließlich häufig Kleinigkeiten und das Quäntchen Glück. “Ein gutes Spiel zu machen, garantiert uns nicht, dass wir weiterkommen”, sagte Baumgart und erwartet, dass es im Ernst-Abbe-Sportfeld “heiß her gehen” wird. Daher will Baumgart mit dem FC “klar aufzeigen, wer der Chef im Ring ist” und “so auftreten, wie wir es weite Teile der Vorbereitung gezeigt haben”.
Jena mit durchwachsenem Saisonstart
Während der FC mit Baumgart am Sonntag sein erstes Pflichtspiel der neuen Saison bestreiten wird, hat Jena bereits drei Saisonspiele in der Regionalliga Nordost bestritten. Mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden lief der Start jedoch anders als erhofft. Trotzdem weiß Baumgart: “Sie hätten in jedem Spiel auch ein anderes Ergebnis haben können”, und erwartet eine gut strukturierte und leidenschaftlich kämpfende Mannschaft.
Letztlich kann der Pokalwettbewerb auch noch einmal neue Kräfte im Vergleich zum Ligaalltag freisetzen. Das Ziel beim FC ist daher klar: eine Runde weiterkommen – egal wie, aber am liebsten in 90 Minuten. “Ich denke, dazu haben wir die Fähigkeiten”, startet der Trainer optimistisch in sein erstes Pflichtspiel mit dem 1. FC Köln.
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