Mit drei Punkten aus zwei Bundesliga-Spielen sowie dem Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde ist der 1. FC Köln in die neue Saison gestartet. In Führung gegangen sind die Geißböcke unter Steffen Baumgart in einem Pflichtspiel aber noch nicht. Auch schon in den Testspielen mussten die Kölner häufig einem Rückstand hinterher laufen. Das soll sich am Samstag ändern.
Köln – Im DFB-Pokal in Jena fiel das 0:1 nach fünf Minuten. Gegen Hertha BSC fiel das 0:1 nach sechs Minuten. Gegen die Bayern dauerte es 50 Minuten. Schon in den Testspielen war es auffällig: In drei von sechs Partien gegen nominelle deutlich schwächere Gegner gerieten die Kölner in Rückstand (gegen die Bayern, Elversberg und Kerkrade).
Dem FC fehlt das Gefühl in Führung gehen und aus einer Führung heraus ein Spiel gestalten zu können. “Wir sind häufig in Rückstand geraten”, monierte auch Rafael Czichos am Montag. “Das müssen wir abstellen, weil das Zurückkommen viel Kraft kostet.” Gegen Jena mussten die Geißböcke lange anrennen, um den Ausgleich zu erzielen. Gegen die Hertha fiel das 1:1 zwar noch vor dem Pausenpfiff, doch die Dominanz über weite Teile der Partie zeigte, dass es von vorne herein ein ganz anderes Spiel hätte werden können, wenn die Kölner in Führung gegangen wären. Beim FC Bayern verlief das Spiel noch einmal anders.
Dass die Gegner keinen Bock haben, gegen uns zu spielen
Auch Baumgart gefiel es nicht, dass seine Mannschaft schon wieder in Rückstand geriet, wobei dies in München kein unerwartbares Szenario gewesen war. Doch in Zukunft wollen die Geißböcke häufiger selbst in Führung gehen. Denn der FC-Trainer weiß, dass eine eigene Führung den Kölnern noch mehr in die Hände spielen würde: Der Gegner müsste selbst noch mehr für das Spiel machen, müsste mehr Risiko gehen und würde dem FC noch mehr Möglichkeiten geben, auf Fehler zu lauern.
Vizekapitän Czichos wähnt den FC auf dem richtigen Weg. “Wir brauchen eine gewisse Intensität für unser Spiel. Dann ist es für jeden Gegner eklig gegen uns zu spielen”, sagte der Verteidiger und vergleich die heutige Vorgehensweise mit den Vorhaben der Vergangenheit. “Wir wollten das eigentlich schon in den letzten Jahren erreichen, dass die Gegner keinen Bock haben, gegen uns zu spielen. Jetzt sind wir auf diesem Weg, und diesen Mut sollten wir in die nächsten Wochen mitnehmen.” Dann soll es auch mit der ersten Führung klappen, im Bestfall schon am Samstag gegen den VfL Bochum.
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