Steffen Baumgart hat sich am Samstag bei Eintracht Frankfurt seine erste Gelbe Karte als Trainer des 1. FC Köln abgeholt. In der Nachspielzeit der Partie verwarnte Schiedsrichter Martin Petersen den 49-jährige aufgrund einer zu vehementen Beschwerden. Hinterher zeigte Baumgart jedoch Einsicht.
Aus Frankfurt berichtet Sonja Eich
Seit der Saison 2019/20 können nicht mehr nur die Spieler mit einer Gelben Karte in der Bundesliga verwarnt werden, sondern auch die Trainer. Dabei dauerte es nicht einmal zwei Spieltage, ehe es den ersten Trainer auch getroffen hatte. Der Schuldige im August 2019: Steffen Baumgart. Damals noch in der Verantwortung beim SC Paderborn, sah Baumgart die erste Gelbe Karte aller Trainer.
Kein Pfiff gegen Ilsanker, gegen Czichos schon
Etwas mehr als zwei Jahre später holte sich der 49-jährige auch als FC-Trainer seine erste Verwarnung an der Seitenlinie ab. In der Nachspielzeit der Partie bei Eintracht Frankfurt wurde Baumgart von Schiedsrichter Martin Petersen nach Andersson, Ljubicic und Ehizibue als vierter FC-Akteuer mit der Gelben Karte versehen. Grund dafür waren zwei nach seiner Ansicht unterschiedliche Auslegungen eines fast identischen Foulspiels. In der 90. Minute blockte Stefan Ilsanker an der Frankfurter Eckfahne Louis Schaub, der daraufhin zu Boden ging und den Ball nicht mehr erreichen konnte. Statt auf Freistoß für den FC entschied Petersen allerdings auf Abstoß für Frankfurt. Nur wenige Augenblicke später war auf der anderen Seite fast das gleiche Bild zu sehen: Czichos stellte seinen Körper in die Laufrichtung von Danny Da Costa, der im Vollsprint auf den Kölner Innenverteidiger auflief. In dieser Szene gab der Unparteiische den Freistoß für die SGE und sorgte damit für Unverständnis bei Baumgart, der sich folglich aufgrund seiner Beschwerde den Gelben Karton abholte.
Da habe ich mich drüber aufgeregt
“Die Situation an der Eckfahne von Frankfurt pfeift er nicht, was für mich ein Foul war. Die zweite Aktion pfeift er, was auch ein Foul war. Da habe ich mich drüber aufgeregt, das war alles”, erklärte Baumgart hinterher die Situation aus seiner Sicht, nahm dabei auch Petersen und seine Kollegen in Schutz. “Die Schiedsrichter hatten keinen einfachen Job heute. Die Gelbe Karte hatte ich mir redlich verdient und der Schiedsrichter hat eine gute Leistung gebracht”, befand Baumgart hinterher.
Große Konsequenzen hat die Gelbe Karte für den Trainer zunächst auch nicht. Erst ab der vierten Verwarnung werden die Trainer in der Bundesliga für ein Spiel gesperrt. Bislang droht dem gebürtigen Rostocker also noch keine Gefahr. Auch in seinem ersten Bundesliga-Jahr mit dem SC Paderborn war Steffen Baumgart mit drei Verwarnungen einer Sperre gerade noch davon gekommen.
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