Anthony Modeste hat den 1. FC Köln beim VfB Stuttgart ins Achtelfinale im DFB-Pokal geschossen. Der Franzose erzielte in nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung einen Doppelpack zum 2:0 (0:0) der Geißböcke. Der FC blieb zudem zum ersten Mal unter Steffen Baumgart in einem Pflichtspiel ohne Gegentor.
Aus Stuttgart berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Steffen Baumgart hatte vor der Saison das Ziel ausgegeben, im DFB-Pokal weit kommen zu wollen. Man spiele einen solchen Wettbewerb, um ins Finale nach Berlin zu kommen. Trotzdem fuhr der FC-Coach zum Zweitrunden-Spiel in Stuttgart die Rotationsmaschine auf Hochtouren und veränderte die Kölner Startelf im Gegensatz zum Leverkusen-Derby am vergangenen Sonntag auf acht Positionen. Nur Jonas Hector, Dejan Ljubicic und Salih Özcan verblieben im diesmal formierten 4-2-3-1 mit Sebastian Andersson als alleiniger Sturmspitze.
Moment des Spiels
Es lief die 71. Minute, als Steffen Baumgart zum zweiten und dritten Mal wechselte. Nach Mark Uth (kam zur Halbzeit für Tomas Ostrak) brachte der FC-Trainer nun auch Anthony Modeste und Ondrej Duda für Louis Schaub und Dejan Ljubicic in die Partie. Nur eine Minute später sollte sich der Doppel-Wechsel auszahlen und die Partie entscheiden.
Die Tore
Anthony Modeste und Ondrej Duda waren gerade aufs Feld gekommen, da fuhr der FC einen Konter durchs Zentrum. Mark Uth zog aus 20 Metern ab, VfB-Keeper Bredlow ließ nach vorne prallen und Modeste staubte weniger als zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Ballkontakt zur Kölner Führung ab.
Nur fünf Minuten später war es die Kombination der drei Eingewechselten – Uth auf Duda, Duda auf Modeste und Modeste ins Tor, die das 2:0 ermöglichte. Uth legte aus dem Zentrum nach links raus, wo Duda direkt und flach vor das Tor flankte. Andersson verpasste noch per Grätsche, doch das war Modestes Glück. Denn dieser musste am langen Pfosten nur noch den Schlappen hinhalten. Der Doppelschlag für die Geißböcke und die Entscheidung gegen den VfB.
Fazit
Der 1. FC Köln steht erneut im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Geißböcke verdienten sich diesen Erfolg mit einer zwar wahrlich nicht spektakulären, aber ernsthaften und auf Effizienz bedachten Leistung. Selbst die große Rotation, die zwar spielerisch vieles Stückwert werden ließ, brachte die Mannschaft nicht aus der Bahn. Mit Uth und Modeste hatte Baumgart zudem das richtige Händchen für die Joker, die mit ihrer Qualität von der Bank für die Entscheidung sorgten.
Zwei schöne Nebengeräusche kamen hinzu: Die Abwehr um Marvin Schwäbe, Timo Hübers und Jorge Meré blieb erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel ohne Gegentor. Und am Ende kam sogar Marvin Obuz zu seinem Profi-Debüt, als er in der Schlussminute eingewechselt wurde. Dank Modeste können sich die Geißböcke nun über ein Achtelfinale und eine hohe sechsstellige Summe an Pokal-Prämien freuen. Es war ein gelungener Ausflug für den FC und die rund 1500 Fans ins Schwabenland.
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