Es hört sich nach einer 0:3-Niederlage zunächst ungewohnt an, doch waren die Worte des Trainers durchaus zutreffend: „Das war heute unsere beste Saisonleistung.“ Abgesehen vom Ergebnis war Sascha Glass mit dem Auftritt des 1. FC Köln in Wolfsburg zufrieden. Das Team blickt nun optimistisch auf die kommenden Aufgaben.
Köln – Wohl kaum ein Experte hätte dem FC im Vorfeld zugetraut, was er letztlich in der Autostadt zu leisten imstande war. Bis zur Schlussphase konnte der Aufsteiger die Partie offen gestalten. „Einige Spielerinnen haben mir hinterher gesagt, dass sie noch nie derart offensiv gegen Wolfsburg mitgespielt haben“, berichtete Sascha Glass, „wir haben früh gepresst, aber leider unsere eigenen Torchancen nicht genutzt.“
Keiner musste den Kopf hängen lassen
Ein wenig positiv überrascht war der Trainer letztlich durchaus auch, wie er zugab: „Ich war schon gespannt, wie lange wir das durchhalten würden aufgrund der hohen Intensität. Aber wir haben es dann tatsächlich bis zur Schlussphase geschafft.“ Das Ergebnis sei letztlich „viel zu hoch“ ausgefallen und: „Keiner musste den Kopf nach dem Spiel hängenlassen.“
Dem Trainer gefiel insbesondere der Ansatz seines Teams, „alles spielerisch lösen zu wollen“ und sich keineswegs nur hinten reinzustellen. Diese Vorgabe des Coaches hätten seine Schützlinge sehr gut umgesetzt und damit wie erhofft an die zweite Hälfte des Bayern-Spiels anknüpfen können. Dabei zeigten sich die FC-Frauen taktisch variabel, agierten im eigenen Aufbauspiel in einem 4-3-3-System und verschoben gegen den Ball in das bewährte 4-2-2-2.
Personalsituation vor Jena entspannt sich
Kölns Sommer-Neuzugang Laura Donhauser feierte in Wolfsburg die Startelf-Premiere in einem Pflichtspiel. Die 20-Jährige agierte rechts in der Vierer-Abwehrkette. „Das war ein guter Auftritt für ihr erstes Spiel von Anfang an“, lobte Glass, „am Anfang war sie noch ein wenig nervös, das hat sich aber sehr schnell gelegt.“ Letztlich habe insbesondere Donhausers Geschwindigkeit den Ausschlag gegenüber den Konkurrentinnen Marith Müller-Prießen, Sabrina Horvat und Yuka Hirano gegeben.
Schon am Montagmorgen begann derweil die Vorbereitung auf das eminent wichtige Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen Jena. Die Spielerinnen versammelten sich zum Kraft-Ausdauer-Training im Fitnessraum. Die Personalsituation soll sich im Laufe der Woche weiter entspannen: Eunice Beckmann wird im Training zurückerwartet. Und auch Jana Beuschlein soll vorsichtig dosiert wieder einsteigen.
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