Die U21 des 1. FC Köln hat einmal mehr ein Spektakel abgeliefert: In der zweiten Hälfte überrollte die FC-Reserve ihren Gegner. Mit 29 Toren stellte die U21 zumindest über Nacht die beste Offensive der Regionalliga West. Mathias Olesen war im Wersestadion der Mann des Abends.
Ahlen/Köln – Auswärtsspiele in Ahlen sind offenbar neuerdings ein gutes Pflaster für den FC: Beim bisher letzten Aufeinandertreffen Ende Januar in Ahlen (4:2) gelangen Marvin Obuz drei Treffer. In dessen Fußstapfen trat am Freitagabend Mathias Olesen mit einem Dreierpack.
Mann des Spiels
Eigentlich hätte er gar nicht auf dem Platz stehen sollen: Nach der strapaziösen Reise mit der luxemburgischen U21-Nationalmannschaft sollte Mathias Olesen eine Verschnaufpause erhalten. Da Lukas Nottbeck jedoch kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, rutschte Olesen in die Startelf. Für den FC entpuppte sich dies als Glücksfall: „Die ersten beiden Treffer erzielt er in Torjägermanier, da war er eiskalt“, lobte der Trainer Mark Zimmermann, „er hatte heute einen Sahnetag.“ Der frischgebackene Goalgetter selbst äußerte nach dem Spiel: „Das ist ein richtig geiles Gefühl. Ich weiß gar nicht, wann ich zum letzten Mal drei Tore erzielt habe. Nach den beiden Niederlagen mit der Nationalmannschaft ist das Gewinnergefühl zurück.“
Pechvogel des Tages
Meiko Sponsel fiel beim Gegentreffer zum 0:1 auf die Schulter. Und einige Minuten später erwischte es den Rechtsverteidiger erneut an jener Stelle. Nach 24 Minuten ging es für den 19-Jährigen nicht weiter, für ihn kam Leon Waldminghaus in die Partie. Wie schwer Sponsel verletzt ist, war nach der Partie noch nicht klar.
Steigerung des Tages
„In der ersten Hälfte hatten wir defensive Probleme, insbesondere im Umschaltverhalten“, kritisierte Zimmermann. In der sechsten Minute gab es direkt den Nackenschlag zum 0:1. Zweimal Olesen (12./16.) und Jens Castrop (34.) drehten die Partie, doch vor der Pause kam Ahlen auf 2:3 heran (41.). „Das verteidigen wir nicht männlich. Das hat mich geärgert und gestört“, konstatierte der Coach, dessen Halbzeitansprache aber offenbar fruchtete. Nach der Pause, begünstigt durch Olesens schnelles Kopfballtor nach einer Ecke zum 2:4 (47.), blieb die U21 jedoch schadlos und gewann die zweite Hälfte zur Freude des Trainers mit 3:0. „Das vierte Tor hat uns Selbstvertrauen gegeben“, urteilte Zimmermann. Marvin Obuz (76.) und der eingewechselte Jacob Jansen (89.) erhöhten in der Schlussphase.
Fazit
Niemand wusste so recht, wie der FC aus der Länderspielpause kommen würde. Letztlich ließ sich die U21 auch vom frühen Rückschlag nicht beirren und gewann hochverdient. Das Ergebnis hätte nach der zweiten Hälfte noch höher ausfallen können.
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