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Derby in Leverkusen: Trotz Personalsorgen selbstbewusst

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Derbyzeit in der Frauen-Bundesliga: Am Sonntagnachmittag (16 Uhr) tritt der 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen an. Auf dem Papier scheint das Duell eine klare Sache zu sein, war die Werkself vor dem Spieltag doch punktgleich mit dem Tabellenführer München. Kölns Coach Sascha Glass will sich davon aber nicht blenden lassen.

Köln – Fünf Siege und nur eine Niederlage – das ist die durchaus bemerkenswerte Zwischenbilanz von Bayer Leverkusen. Mit 15 Punkten hat die Werkself damit deren elf mehr gesammelt als der FC bisher. Vor dem Aufeinandertreffen der beiden rheinischen Nachbarn am Sonntag im Ulrich-Haberland-Stadion weiß auch Sascha Glass: „Aufgrund der aktuellen Platzierung sind sie sicher der Favorit.“

Bayer nicht immer die bessere Mannschaft

Der Trainer verweist jedoch auf das Zustandekommen der Leverkusener Bilanz: „Sie haben noch gegen keine Champions-League-Anwärter gespielt. Wir aber schon.“ Zudem sei Bayer in den bisherigen Spielen keineswegs immer die bessere Mannschaft gewesen. „Sie zeichnen sich aber durch ihre Effektivität aus, sie entscheiden dadurch auch enge Spiele für sich.“

Die Gegner hätten eigene Möglichkeiten hingegen nicht verwertet. Und genau hier will Glass mit seiner Mannschaft ansetzen. Doch just die Chancenverwertung war zuletzt auch ein Manko im Kölner Spiel. Es wäre daher ein doppelter Befreiungsschlag, sollte dem Aufsteiger ausgerechnet in Leverkusen eine Besserung gelingen.

Personalsituation ist angespannt

Als Maßstab für Sonntag zieht Glass das Duell im DFB-Pokal der vergangenen Saison heran. In der zweiten Runde gewann der damalige Zweitligist an Allerheiligen 2020 mit 1:0 gegen Bayer. „Wir wollen mit unserer Leidenschaft und unserem Engagement an das damalige Spiel anknüpfen“, äußert Glass. Das heutige Leverkusen sehe er nicht zwingend deutlich besser als das damalige.

Die Personalsituation beim FC ist jedoch angespannt. „Am Mittwoch hatte ich nur zehn Feldspielerinnen im Training“, berichtet der Coach. Jana Beuschlein wird am Sonntag, wie auch in den Wochen danach, definitiv ausfallen. Zudem wurde der Vertrag mit Irini Ioannidou aus persönlichen Gründen aufgelöst. Der Sommer-Neuzugang aus Essen konnte verletzungsbedingt kein Spiel für den FC absolvieren.

Fragezeichen stehen hinter Rachel Rinast sowie Alicia Gudorf, die beim Pokalspiel in Potsdam am vergangenen Sonntag Kopfverletzungen erlitten, und hinter Sharon Beck (muskuläre Probleme). Mandy Islacker dürfte hingegen wohl in den Kader zurückkehren.

Das Derby am Sonntag findet im Schatten des Heimspiels der FC-Herren gegen Union Berlin statt. Sascha Glass hofft trotzdem auf viele Kölner Zuschauer auf der anderen Rheinseite, „und dass wir vielleicht mehr Fans im Stadion haben als Leverkusen“. Zumindest diesen Vergleich sollte der FC in Leverkusen allemal locker gewinnen können.

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