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Investoren: Mitglieder entscheiden nun ab dem ersten Prozent

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1.FC Köln, LanxessArena, Mitgliederversammlung, Vorstand (1. FC Köln), 06.11.2021, Bild: Herbert Bucco Herbert Bucco

Die Mitglieder des 1. FC Köln haben einer Satzungsänderung zugestimmt und dafür gesorgt, dass künftig keine Anteile am FC ohne die Zustimmung der Mitgliederversammlung getätigt werden können. Einzig eine Klausel auf Notverkauf lässt eine Hintertür offen, diese aber nur im Falle einer drohenden Insolvenz. Damit erfüllten Vorstand und Mitgliederrat ein Wahlversprechen.

Köln – Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln e.V. am Samstag haben die Mitglieder einen Antrag auf Satzungsänderung, eingereicht durch den Vorstand und den Mitgliederrat, zugestimmt. Insgesamt 92,04 Prozent und nominell 1.746 Mitglieder stimmten für die neue “Investoren-Klausel”. Nur 151 Mitglieder stimmten dagegen.

Die neue Satzung besagt, dass Anteile an der Spielbetriebsgesellschaft 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA künftig nur noch von der Mitgliederversammlung als höchstes Organ der 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V. genehmigt werden können. Bislang hätte der Vereinsvorstand selbständig bis zu 24,9 Prozent der Anteile verkaufen können. Künftig entscheiden die Mitglieder ab dem ersten Prozent.

Not-Klausel bei 12,5 Prozent

“Niemand außer den Mitgliedern hat das Recht, über Anteilsverkäufe beim 1. FC Köln zu entscheiden”, hatte Präsident Werner Wolf zuvor erklärt. “Kein Vorstand darf diesen Schritt eigenmächtig unternehmen. Die Mitglieder sollen jedem Verkauf zustimmen müssen, und zwar ab dem ersten Prozent.” Dies sah die überwältigende Mehrheit der Mitglieder genauso.

Eine entscheidende Klausel jedoch beinhaltet die neue Regelung: Sollte der FC in eine finanzielle Notlage geraten und die Gefahr einer Insolvenz bestehen, hätte der Vorstand des 1. FC Köln nach Rücksprache mit dem Mitgliederrat die Möglichkeit, bis zu 12,5 Prozent der Anteile als “Notverkauf” zu tätigen, um den Spielbetrieb der Lizenzspielerabteilung aufrecht zu erhalten und eine Insolvenz abzuwenden.

Wir sind massiv dabei, den FC auf moderne Füße zu stellen

Diese Klausel sieht auch vor, dass der Vorstand in einem solchen Fall den Notverkauf triftig begründen müssten. Gleichzeitig würden sie persönlich haften, sollten sie diese Klausel leichtfertig ausnutzen, um Anteile zu verkaufen. Wolf betonte, dass der FC die Corona-Krise gerade noch ohne Anteilsverkäufe bestanden hätte, jedoch keinen Platz für weitere Fehler hätte.

“Wir sind massiv dabei, den FC auf moderne Füße zu stellen”, sagte Wolf. “Wir dürfen uns keine Sekunde ausruhen. Corona hat viel Zeit, Energie und Geld gekostet. Wir müssen 73 Millionen Euro Umsatzverlust auffangen. Wir werden alles geben, um die richtigen Lösungen zu finden. Das ist bislang ganz gut gelungen.” Jetzt sei die Zeit, “die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen und Strukturen zu schaffen, die den FC nachhaltig nach vorne bringen.”Auch mit der Satzungsänderung soll dies gelungen sein.

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