Der 1. FC Köln hat am Dienstagvormittag ein außergewöhnliches Training absolviert. Am Trainingsgelände der Kölner Haie tauschten die Geißböcke Rasen gegen Eis. Der Ball jedoch blieb der Gleiche. Ein Spieler stach dabei aus der Menge hervor.
Köln – Mit voller Eishockey-Montur betraten die Kölner Spieler am Dienstag die Eisfläche in der Trainingshalle des KEC. Mit Schulterpolstern, Trikot, Helm und Handschuhen ging es anschließend ordentlich zur Sache. Einzig die Schlittschuhe und der Stock fehlten noch, um das Bild komplett zu machen. Auch der Puck fehlte auf der Eisfläche, stattdessen spielten die FC-Profis mit dem ihnen bekannten runden Leder auf dem Eis.
Habe ich so nicht erwartet
Auch Trainer Steffen Baumgart war bei der Spaß-Einheit mit dabei, betrat das Eis ebenfalls in voller Ausrüstung und bekam hinterher ein Haie-Trikot mit der Nummer 72 überreicht. “Es ist erstmal gut, dass die Jungs auch mal etwas anderes im Kopf haben, als den normalen Fußball”, sagte Baumgart hinterher. “Deswegen haben wir den Fußball etwas abgewandelt. Es war von viel Taktik und Zweikampf geprägt. Es ist uns gut gelungen, die Gedanken auch mal weg vom normalen Fußball zu bekommen.”
Um den Tagessieg auf dem Eis haben dabei drei verschiedene Teams gekämpft: Die älteren Spieler in Weiß, die jüngeren in Schwarz und das Trainer- wie Funktionsteam in Rot. “Das Trainer- und Funktionsteam hat sich am besten geschlagen”, befand der Coach lachend, obwohl die nackten Zahlen etwas anderes belegt hatten. “Wir sind zwar nicht Erster geworden und auch nicht Zweiter. Aber ich muss ehrlich sagen: Wie wir das gemacht haben, wie wir gepresst haben. So stelle ich mir modernen und klaren Fußball vor”, meinte ein gut gelaunter Coach, auch, wenn es am Ende für sein Team nicht zum Sieg gereicht hatte. “Das zeigt, dass wir, wie im großen Spiel auch, noch einen Weg vor uns haben.”
Sonderlob für Kainz
Ein besonderes Lob hatte der Trainer hinterher noch für Florian Kainz übrig, der anders als seine Landmänner Dejan Ljubicic und Louis Schaub nicht mit zur österreichischen Nationalmannschaft gereist war. “Ich weiß gar nicht, ob der was unter den Sohlen hatte. Der hat das Eis beherrscht”, zeigte sich Baumgart beeindruck von den Fähigkeiten des Mittelfeldspielers auf dem rutschigen Untergrund. “Da waren elegante Sachen bei, die habe ich so nicht erwartet.”
Skhiri wieder am Ball, Hübers pausiert
Nicht mit auf dem Eis standen derweil Timo Hübers und Ellyes Skhiri. Während Skhiri mit Reha-Trainer Leif Frach bereits wieder erste Übungen mit Ball auf dem Rasen absolvierte, blieb Hübers weiter drinnen und spulte ein individuelles Programm ab. Der Innenverteidiger hatte schon während des Spiels gegen Union Berlin über Magenschmerzen geklagt, wurde später auch aufgrund von Oberschenkelproblemen ausgewechselt. Ein längerer Ausfall droht dem 25-jährigen aber nicht. Und auch Ellyes Skhiri könnte schon bald wieder inmitten seiner Teamkollegen zu finden sein. Wenn auch eher auf dem Rasen und nicht auf dem Eis.
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