Erstmals seit 2010 hat der 1. FC Köln ein Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg gewinnen können. Das 3:2 (1:1) war dabei nicht nur der erste Auswärtssieg der Saison, sondern einmal mehr eine Partie, in der die Kölner nach Rückstand noch punkten konnten. Darüber hinaus haben sich einige Spieler in den Blickpunkt spielen können. Die Lehren des Spiels.
Geschichte des Spiels: Das Spiel in Wolfsburg begann für die Kölner wie so häufig in dieser Saison: Mit einem Rückstand. Zum fünften Mal sahen sich die Kölner in der VW-Arena einem 0:1 hinterherlaufen. Und auch, nachdem Anthony Modeste zwischenzeitlich für den Ausgleich sorgen konnte, gerieten die Kölner unmittelbar nach der Pause wieder ins Hintertreffen. Doch wie der Dom zu Köln gehört es in dieser Spielzeit zur DNA des FC, nie aufzustecken und immer an die Wende zu glauben. So machten die Geißböcke am Dienstagabend aus einem zweifachen Rückstand noch einen Drei-Punkte-Erfolg.
Erfolg des Tages: Das 3:2 beim VfL Wolfsburg bedeutete für den 1. FC Köln den lang ersehnten ersten Auswärtssieg der diesjährigen Bundesligasaison. Abgesehen von den beiden Pokalsiegen hatte es den letzten Auswärtssieg zuletzt beim 5:1 im Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel gegeben.
Comeback des Tages: Dieses Spiel war im übrigen auch das letzte Pflichtspiel für Jannes Horn im FC-Dress. Bis zum Dienstagabend, als der Linksverteidiger gegen seinen Ex-Klub VfL Wolfsburg sein Comeback auf dem Rasen feiern konnte. 199 Tage musste der 24-Jährige seit seiner Hüftverletzung auf seine Rückkehr warten. Mit einer stabilen Leistung im zweiten Durchgang feierte der gebürtige Braunschweiger ein gelungenes Comeback.
Zahl des Tages: 74. So viele Sekunden benötigte Mark Uth am Dienstagabend nach seiner Einwechslung, um sein drittes Saisontor zu erzielen. Nach einer Hereingabe von Schindler beförderte der Angreifer den Ball mit dem Bauch zum 2:2-Ausgleich ins Tor.
Auswechslung des Spiels: In der 72. Minute erst eingewechselt, nahm Steffen Baumgart Mark Uth in der Nachspielzeit schon wieder vom Feld und brachte Luca Kilian ins Spiel. Eigentlich eine Höchststrafe für einen Spieler. Doch am Dienstag wird es Uth wohl egal gewesen sein. Für die letzten Sekunden wollte Baumgart mit der Einwechslung von Kilian noch einmal für Stabilität in den eigenen Reihen sorgen.
Zitat des Tages: “Dass ich dann wieder ausgewechselt wurde, war nur ein Zeitwechsel, manchmal verstehe ich das aber auch nicht.” (Mark Uth)
Joker des Spiels: Zwar sorgte Mark Uth nach seiner Einwechslung für den Ausgleich, der Joker des Spiels war jedoch ein anderer. Kingsley Schindler, ebenfalls in der 72. Minute für Florian Kainz eingewechselt, sorgte mit seinen beiden Vorlagen für die Kölner Wende in Wolfsburg. Und fast hätte der Rechtsaußen seine starke Leistung noch mit einem Tor gekrönt: Sein Abschluss nach Andersson-Vorlage landete jedoch noch an der Latte (90.+3). Es wäre das i-tüpfelchen eines gelungenen Abend für den 28-Jährigen gewesen.
Überraschung des Tages: Neben Ellyes Skhiri musste am Dienstag auch Dejan Ljubicic kurzfristig passen, womit Salih Özcan als einziger nomineller Sechser übrig geblieben war. Steffen Baumgart ersetzte den Österreicher mit einem Landsmann und bescherte Louis Schaub sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an in dieser Saison. Zwar drehte der FC die Partie nach Schaubs Auswechslung, insbesondere im zweiten Durchgang gehörte der 26-Jährige jedoch zu aktivsten und auffälligsten FC-Spielern auf dem Platz. Damit dürfte sich der offensive Mittelfeldspieler für weitere Einsätze empfohlen haben.
Torjäger des Spiels: Bei all dem Lob für die FC-Joker darf ein Spieler natürlich nicht vergessen werden: Mit seinen Saisontoren neun und zehn hat Anthony Modeste nicht nur die entscheidenden Treffer erzielt, sondern auch seine vier Spiele andauernde Durststrecke beendet.
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