Der 1. FC Köln will in der Winterpause keine neuen Spieler verpflichten. Die Geißböcke haben sich sportlich positiv entwickelt und sind daher überzeugt, mit dem bestehenden Kader die weitere Saison erfolgreich bestreiten zu können. Das sagte Thomas Kessler beim Köln-Talk Loss mer schwade. Der Sportliche Leiter der Lizenzspielerabteilung ließ nur für einen Sonderfall eine Hintertür offen.
Köln – Fünf Spieler verpflichtete der 1. FC Köln im vergangenen Sommer. Dafür mussten insgesamt 18 Spieler den Klub verlassen. Ein großer Umbruch, der von Horst Heldt eingeleitet und von Jörg Jakobs fortgeführt wurde. Während Heldt sich größtenteils für die Neuzugänge verantwortlich zeigte, ehe er gehen musste, sorgte Jakobs für die zahlreichen Abgänge, um den Kader zu verkleinern und die Kosten zu verringern.
Das Ergebnis lässt sich dank der Arbeit von Steffen Baumgart sehen. Nach 13 Spieltagen liegen die Geißböcke mit 18 Punkten auf Rang zehn, nichts ist mehr übrig von der Abstiegsangst der vergangenen Spielzeit. Umso größer ist das Vertrauen der Verantwortlichen inzwischen in den bestehenden Kader, sodass im anstehenden Winter-Transferfenster offenbar Geld gespart werden soll.
Neuzugänge nur bei Abgängen – wer sind die Kandidaten?
“Jetzt im Winter sind keine Zugänge geplant”, sagte Thomas Kessler zu Beginn dieser Woche im Köln-Talk Loss mer schwade und drückte damit das Vertrauen in die vorhandenen Spieler aus. Nur eine Hintertür ließ er sich offen, und diese ist die altbekannte: Spielerverkäufe. “Es sei denn, es verlassen uns Spieler – nur wenn sich in diese Richtung was tut, würden wir punktuell noch mal nachrüsten.”
Mögliche Kandidaten ergeben sich aus der Verteilung der Spielzeit: Sava Cestic und Noah Katterbach kommen bislang nur bei der U21 zum Einsatz, Tomas Ostrak musste sich zuletzt ebenfalls mit Regionalliga-Einsätzen die Spielzeit holen, die er bei den Profis zuletzt im DFB-Pokal in Stuttgart bekam. Kingsley Ehizibue stand zuletzt hinter Kingsley Schindler als erste Alternative hinter rechts an, und Niklas Hauptmann, sofern gesund und fit, dürfte sich auch umschauen.
Jene Spieler, deren Verträge auslaufen, werden zudem bis in die Winterpause warten müssen, ehe der FC wegen möglicher Vertragsverlängerungen auf sie zukommt. “Wir werden im Winter die ersten Gespräche mit den Spielern führen, deren Verträge auslaufen”, bestätigte Kessler. “Den einen oder anderen, mit dem wir ohne Corona schon vorzeitig verlängert hätten, schauen wir uns erst noch mal genauer an.” Der Grund auch hier: Der FC muss sparen und will keine vorschnellen Entscheidungen treffen.
Keller noch nicht eingebunden
Allerdings wird der künftige Sportchef Christian Keller noch nicht in die Entscheidungen im Winter eingebunden sein – zumindest sagte Kessler dies. Keller, der erst am 1. April 2022 offiziell beginnen wird, hat sich eine explizite Pause für die kommenden Wochen erbeten und werde daher auch noch nicht im Hintergrund die Strippen beginnen zu ziehen. Jedoch stellte Kessler klar, dass alle Fragen über den Sommer 2022 hinaus bereits mit dem künftigen Sport-Geschäftsführer abgestimmt würden.
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