Der 1. FC Köln muss am Samstag zu einem der heimschwächsten Teams der bisherigen Bundesligasaison. Bislang konnte Arminia Bielefeld noch kein Heimspiel für sich entscheiden. Die Geißböcke warten allerdings ihrerseits auch nun schon seit sechs Spielen auf einen Auswärtssieg, sind auf fremdem Platz ebenfalls noch ohne Dreier. Nach dem Sieg im Derby will der FC nun auf der Alm den nächsten Schritt gehen.
Köln – Wie viele Zuschauer das Spiel am Samstag auf der Bielefelder Alm live vor Ort verfolgen können, steht aktuell noch nicht fest. Den Vorverkauf hat die Arminia aus diesem Grund am Mittwoch bereits vorzeitig gestoppt. Doch selbst die Fans, die sich bereits mit Karten eingedeckt haben, werden wohl noch um ihren Eintritt bangen müssen. Für NRW steht aktuell eine Kapazität von einem Drittel im Raum, ob diese jedoch am Ende auch Anwendung finden wird, bleibt abzuwarten. Im schlimmsten Fall stünden dem 1. FC Köln und den vielen anderen West-Klubs wie auch in Bayern, Sachsen und vermutlich Baden-Württemberg erneut Geisterspiele bevor.
Für den FC wäre dies besonders bitter, profitierten die Geißböcke doch wie kaum ein anderer Verein von der Rückkehr der eigenen Fans. Während der Geisterspiele nur mit zwei Heimsiegen überhaupt, sind die Kölner seit diesem Sommer noch ungeschlagenen im RheinEnergieStadion. “Es ist ein schwieriges Thema. Aber als die Zuschauer wieder da waren, haben wir auch gesagt: Das ist ein anderer Sport. Das verändert das Spiel. Und wenn es jetzt wieder nicht so ist, ist das natürlich schade”, sagte Rafael Czichos am Mittwoch auf die Zuschauer-Thematik angesprochen.
Wir machen in beide Richtungen gute Spiele
Beim bevorstehenden Spiel in Bielefeld soll die Debatte um die Anzahl an zugelassenen Fans jedoch eine eher untergeordnete Rolle spielen. Das Ziel für das vorletzte Auswärtsspiel der Saison ist klar: Endlich soll es auch mal in der Fremde mit dem Dreier klappen. Mit Bayern, Freiburg, Frankfurt, Hoffenheim, Dortmund und Mainz liegen freilich bereits hohe Auswärtshürden hinter den Geißböcken. Mit Arminia Bielefeld wartet nun aber eine Mannschaft, die in dieser Saison konträr zu den Kölnern noch überhaupt kein Heimspiel für sich entscheiden konnte.
Steffen Baumgart sieht die bisherigen Auswärtsspiele jedoch nicht so kritisch. “Ich habe nicht so viele Spiele gesehen, die auswärts wirklich schlecht waren”, sagte der Trainer am Dienstag. “Und jetzt vor dem Derby hatte es ja zuhause auch nicht so gut geklappt. Wir machen in beiden Richtungen gute Spiele.” Dabei sei nur das Spiel in Hoffenheim wirklich schlecht gewesen, in Freiburg, Frankfurt und Dortmund hätte seine Mannschaft vielmehr auch gewinnen können, wenn nicht sogar müssen. “Wir können gerne über die Ergebnisse reden, aber Leistungsschwankungen habe ich noch nicht so viele gesehen.”
Das würde ich gerne vermeiden
Trotz der vermeintlichen Auswärtsschwäche stehen die Kölner mit 18 Punkten und Platz zehn hervorragend da. “Klar ist es positiv, dass wir zuhause 15 Punkte geholt haben. Aber ich hätte auswärts auch gerne mehr”, gab es Baumgart, für den es bis Weihnachten kein klar formuliertes Punkteziel gibt, auch Grund zum Hadern. Denn eine Sorge bringt der Spielplan, der in der Hinrunde die fast ausnahmslos schwierige Auswärtsspiele für den FC bereithielt, mit sich: “Nicht, dass sich das in der Halbserie umdreht, weil Dortmund und Bayern zu uns kommen. Das würde ich gerne vermeiden.”
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