Die Enttäuschung über das bittere Ausscheiden im DFB-Pokal ist beim 1. FC Köln noch immer spürbar. Trotzdem machte man am Geißbockheim weder die Tatsachenentscheidung beim entscheidenden Elfmeter, noch die vielen Rotationen in der Startelf für die Niederlage fest. Am Rande des Spielerersatztrainings sprach der Sportliche Leiter Thomas Kessler am Mittwoch über…
…das Ausscheiden durch den aberkannten Elfmeter:
“Für uns ist es extrem bitter. Wenn man auf die Art und Weise im Pokal ausscheidet, ist das natürlich nicht schön. Es war eine Tatsachenentscheidung. Mein erster Impuls war: Gott sei Dank ist er reingegangen, obwohl er weggerutscht. Dann wird der Elfmeter nicht gegeben. Grundsätzlich ist die Regelauslegung eine andere: Dass man sich den Ball nicht vorlegen darf, um ihn dann reinzuschießen. Am Ende ist der Sinn der Erfindung nicht, dass man beim Wegrutschen zurückgepfiffen wird.”
…die 120 Minuten zuvor:
“Es war eine gute Leistung. Wir haben gestern gegen einen guten Gegner gespielt, der eine sehr gute Leistung gezeigt hat. Es war ein Spiel, das hin und her ging. Beide Mannschaften spielen sehr offensiv und mutig Fußball. Wir hatten über 120 Minuten ein Chancenplus. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir daraus kein Kapital geschlagen haben.”
…die vielen Wechsel in der Startelf:
“Es hat uns in den letzten Wochen extrem ausgezeichnet, dass die Jungs, die reingekommen sind, für die Entscheidung gesorgt haben. Viele Punkte, die wir vor Weihnachten geholt haben, haben wir Spielern zu verdanken, die gebrannt haben als sie reingekommen sind. Über diese Leistungen haben sie sich empfohlen, auch von Beginn an zu spielen. Wenn man ausscheidet, kann man die Diskussion immer führen. In meinen Augen ist das aber nicht fair. Wir hatten gestern eine Mannschaft auf dem Platz, die in der Lage gewesen wäre, das Spiel in 90 oder 120 Minuten für sich zu entscheiden. In der 120. Minute noch einmal den Elfmeter rauszuholen, zeigt auch den Charakter dieser Mannschaft, der uns diese Saison stark gemacht hat. Deshalb ist die Enttäuschung sehr groß, aber es ist kein Vorwurf an die Jungs.”
…die fehlenden Zuschauer:
“Wir hatten gestern ein tolles Traditionsduell in einem Pokal-Achtelfinale. Wenn man das dann vor 750 Zuschauern spielt, ist das natürlich bitter. Auch der HSV hätte sicherlich viele Fans mitgebracht. Da hätten wir schon ein schönes Fußballfest erlebt.”
…mögliche Neuzugänge:
“Wir sind in den Gesprächen. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir es vermelden. Wir werden mit dem Kader in das Bochum-Spiel gehen, der uns aktuell zur Verfügung steht. Es würde keinen Sinn machen, heute noch zu einer Lösung zu kommen und den Spieler am Samstag in den Kader zu nehmen. Aber das Ziel ist klar, in der spielfreien Woche einen Neuzugang zu präsentieren.”
…den kommenden Gegner:
“Der VfL Bochum ist ein sehr ernstzunehmender Gegner, der ein direkter Konkurrent zu uns ist. Dort wird sehr gute Arbeit geleistet. Sie haben sich nach schwachem Saisonstart zurückgekämpft. Das wird ein sehr schwieriges Auswärtsspiel. Auch da haben wir wieder die gleiche Zuschauer-Thematik. Das wäre ein schönes Auswärtsspiel geworden. Die Castroper Straße hat einen besonderen Flair, ich habe als Spieler immer sehr gerne dort gespielt. Sportlich wird es ein deutlicher Gradmesser für uns. Da müssen wir eine Topleistung bringen.”
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