Das RheinEnergieStadion. (Foto: Bopp)

Sehen wir das RheinEnergieStadion in 2022 wieder voll besetzt? (Foto: Bopp)

Sieben Hoffnungen: Die FC-Wunschliste für das Jahr 2022

Erst Chaos pur und Abstiegsangst, dann Stabilität und Euphorie: 2021 war kein Jahr für schwache Nerven beim 1. FC Köln. Dank einer famosen Hinrunde können die Fans der Geißböcke gut gelaunt und optimistisch in das neue Jahr starten. Hoffnungen und Wünsche für 2022 gibt es zuhauf. Der GEISSBLOG legt zum Jahreswechsel den persönlichen Wunschzettel der Redaktion vor.

Einstelliger Tabellenplatz für die Baumgart-Truppe

Wer nach der Hinrunde auf dem achten Tabellenplatz steht, will auch nach der Rückrunde dort stehen. Unrealistisch? Nicht, wenn man bedenkt, dass in der Hinrunde eher sogar noch der eine oder andere Punkt mehr als weniger drin gewesen wäre. Schwer genug wird’s dennoch, zumal mit Leipzig, Wolfsburg und Gladbach drei Schwergewichte hinter dem FC eigentlich noch ganz anderes vor hatten und in der Rückrunde aufholen wollen. Der Wunsch eines einstelligen Tabellenplatzes ist trotzdem nicht aus der Luft gegriffen, sondern Steffen Baumgart und seiner Mannschaft zuzutrauen. Zumal damit nicht nur eine sorgenfreie Saison verbunden wäre, sondern die klitzekleine Hoffnung auf mehr…

Der FC erreicht das DFB-Pokal-Finale in Berlin

Apropos Hoffnung: Kann der FC bitte endlich einmal im Achtelfinale die Hausaufgaben machen? Sieben Mal ist der FC in den letzten elf Jahren in der dritten Runde ausgeschieden. Jetzt geht’s zuhause gegen den HSV. Und obwohl niemand den HSV nicht unterschätzen darf: Steffen Baumgart will ins Finale, und mit ihm die gesamte FC-Fangemeinde. Würde ein Sieg über den HSV gelingen, wäre Berlin nur noch zwei Siege entfernt. Nach 31 Jahren wieder Finalluft schnuppern – diese Saison scheint vieles möglich.

Profi-Einsätze für die Eigengewächse

Die U21 ist auf Kurs, die U19 stellt fleißig Talente nach oben ab und die U17 ist nicht stark genug, um in Richtung Titel denken zu können. Im Mittelpunkt steht fraglos die Förderung der besten Talente. Bei der aktuell guten Form seines Teams ist Steffen Baumgart zwar kaum dazu gezwungen, neue Nachwuchskräfte reinzuwerfen. Andererseits bietet der Erfolg genau diese Möglichkeit – zumindest dem einen oder anderen Talent zu Kurzeinsätzen zu verhelfen. Wie Tim Lemperle, wie Tomas Ostrak, aber auch wie Marvin Obuz und Mathias Olesen. Und wenn wir schon von Talenten sprechen: Noah Katterbach wünschen wir, dass er bald die Kurve kriegt.

Bundesliga-Frauen landen vor Leverkusen

Abstiegskampf? Nicht mit den Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln! Erstmals in ihrer Geschichte spielen die Kickerinnen der Geißböcke nicht chancenlos in der Bundesliga mit, sondern stehen im Mittelfeld der Tabelle. Der Klassenerhalt gilt schon jetzt als sicher. Was fehlt, ist das Tüpfelchen auf dem i. Und das steht nur vier Punkte vor dem FC: der Rivale aus Leverkusen. Die Mannschaft von Sascha Glass kann sich zum Ziel nehmen, den rheinischen Kontrahenten hinter sich zu lassen. Es wäre ein Ausrufezeichen im Kampf des FC, sich in der Frauen-Bundesliga zu etablieren.

Steffen Baumgart verlängert seinen Vertrag

Gerade erst ein halbes Jahr beim FC, hat Cheftrainer Steffen Baumgart Fans und Experten von seiner Arbeit überzeugt. Er hat die Lethargie und den Angsthasenfußball der letzten Jahre überwunden, die Spieler besser gemacht, der Mannschaft ein wiedererkennbares Gesicht gegeben, die Spielweise ist grundlegend verändert. Statt Zufallserfolgen gibt es in Müngersdorf erkämpfte und erspielte Siege. Statt kurzfristigem Überlebensdenken gibt es eine klare Strategie, der alles untergeordnet werden soll. Doch Steffen Baumgart hat nur einen Vertrag bis 2023. Die Sache ist daher klar: Der FC sollte spätestens im Frühjahr mit dem 49-Jährigen verlängern. Jörg Jakobs sagte im GEISSBLOG-Interview: „Mit einem auslaufenden Vertrag in die Saison zu gehen, ist weder bei Spielern noch bei Trainern optimal. Ich fand den Freiburger Ansatz immer super, sich im Winter 18 Monate vor Vertragsende zusammenzusetzen, um sich auf ein weiteres Jahr zu einigen. So läuft ein Vertrag immer lange genug, ohne sich Gedanken machen zu müssen.“

Ein volles RheinEnergieStadion

2022 darf bitte das dauerhafte Abflauen der Corona-Pandemie bringen – zuallererst für die Gesundheit der Menschen. Für den Fußball könnte dies wieder die kontinuierlich steigende Zahl der Zuschauern bringen. Wer den 4:1-Derbysieg gegen Gladbach in Müngersdorf miterlebt hat, der weiß, wie sich Fußball anfühlen kann. Von diesen Momenten gab es seit März 2020 viel zu wenige. Die neuerlichen Geisterspiele sind wohl die vorübergehend richtige Entscheidung. Das Herz blutet als Fußballfan trotzdem. Daher: Wäre es zu viel verlangt, wenn wir 2022 irgendwann wieder sorgenfrei alle zusammen ins Stadion gehen können?

Eine Lösung im Geißbockheim-Konflikt

Und dann wäre da natürlich noch das Dauer-Problem: Viel zu lange schon ist der Ausbau des Geißbockheims ein Streitpunkt in Köln. Ob Erweiterung am bisherigen Standort oder Teil-Ausgliederung an einen anderen Standort: Im Jahr 2022 muss eine Lösung gefunden werden. Schön, dass das nun auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker erkannt hat. Wir werden sie an ihren Taten messen. Nach den gebrochenen Versprechen, Falschaussagen und scheinheiligen Angeboten ist die Zeit gekommen, dass die Stadt Köln zu ihrer Verantwortung steht. Der FC braucht ein neues Leistungszentrum und neue Plätze – nicht in sieben Jahren, sondern mit Pachtvertrag und Baugenehmigung in 2022.

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