Der 1. FC Köln hat einen Punkt aus Fürth mitgenommen. (Foto: IMAGO / Ruiz)

Der 1. FC Köln hat einen Punkt aus Fürth mitgenommen. (Foto: IMAGO / Ruiz)

Ein verdienter Punkt für das Gefühl, nicht für die Tabelle

Zum 17. Mal gab es für den 1. FC Köln in den letzten 19 Jahren am Karnevalswochenende keine drei Punkte zu feiern. Trotz Führung reichte es beim Tabellenschlusslicht in Fürth am Samstag nur zu einem 1:1 (0:0)-Unentschieden. Beide Mannschaften hatten sich den Punkt über die 90 Minuten verdient, wenngleich keiner der Teams tabellarisch wirklich viel damit anfangen kann. Ein Kommentar. 

Steffen Baumgart machte nach dem Schlusspfiff am Fürther Ronhof keinen Hehl daraus, dass sich seine Mannschaft mehr als nur den einen Punkt beim Tabellenschlusslicht gewünscht hatte. Gleichzeitig gab der Kölner Cheftrainer aber auch zu, dass das Remis seiner Mannschaft bei der Spielvereinigung in Ordnung gegangen war.

Während der 90 Minuten haben die Kölner dabei in eindrucksvoller Weise aufgezeigt bekommen, was es bedeutet, tief im Abstiegskampf zu stecken. Wobei diese Aussage vielleicht schon gar nicht mehr zutreffend ist, liegt der Aufsteiger mit neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und zehn Spieltage vor dem Saisonende schon relativ aussichtslos auf dem letzten Platz. Trotzdem haben die Fürther am Samstag ihr Herz auf dem Platz gelassen.

Fürth präsentierte sich auf Augenhöhe

Diesen Kampf annehmen musste der 1. FC Köln am Samstag im Frankenland nur bedingt, in Abstiegsnot haben sich die Geißböcke in dieser Saison bekanntlich noch zu keinem Zeitpunkt befunden. Trotzdem hätte der FC die drei Punkte nur liebend gerne mitgenommen, schließlich geht es für den FC inzwischen, wenn auch nicht öffentlich kommuniziert, bereits um deutlich höhere Saisonziele.

Und auch deshalb haben sich die Kölner am Karnevalssamstag eine intensive und spannende Partie mit dem Kleeblatt geliefert. Zwar dürfte in Köln die Erwartungshaltung nach dem bisherigen Saisonverlauf in Fürth wohl eher in Richtung Sieg ausgeschlagen sein, Steffen Baumgart nannte die Fürther nach der Partie aber nicht umsonst einen Gegner auf Augenhöhe. Zumindest hatte sich das Team von Trainer Stefan Leitl am Samstag vielmehr als solcher präsentiert, denn als abgeschlagener Tabellenletzter. An die Selbstverständlichkeit, dass die Kölner bei einem Aufsteiger drei Punkte einkalkulieren können, ist die Mannschaft trotz ihrer hervorragenden Saison auch einfach noch nicht angelangt.

Freiburg, Hoffenheim und Union profitieren

Und so war das Remis in Bayern am Samstag leistungsgerecht, wenngleich beide Mannschaften zumindest tabellarisch kaum von dem Zähler profitieren dürften. Die Fürther hätten gegen den FC wohl den Sieg gebraucht, um noch einmal ernsthaften Druck auf die Konkurrenz im Abstiegskampf auszuüben. Der FC hingegen würde wohl selbst ohne den einen Punkt nicht mehr in ernsthafte Abstiegsnot geraten, punkten die Teams in der unteren Tabellenhälfte doch zu unkonstant. Auf Platz 17 und die VfB Stuttgart haben die Kölner inzwischen auch bereits 17 Zähler Vorsprung.

Im Kampf um die europäischen Plätze haben zumindest aber der SC Freiburg und die TSG 1899 Hoffenheim den FC an diesem Wochenende auf zwei weitere Punkte distanzieren können, auch RB Leipzig könnte am Sonntag in Bochum noch auf insgesamt vier Zähler davon eilen. Union Berlin hat sich unterdessen mit dem Sieg über Mainz wieder an den Kölnern vorbeigeschoben. Mit Blick auf die bevorstehenden schwierigen nächsten Wochen (Hoffenheim, Leverkusen, Dortmund) könnten die fehlenden zwei Punkte zumindest für die in Köln inzwischen zum Leben erweckten Europa-Träume vielleicht noch weh tun. Für das eigene Gefühl sowie den viel zitierten Weg war das 1:1 jedoch kein Rückschritt.

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