Auch die Bundesliga steht zwei Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Zeichen der Solidarität. In den Stadien wurden mit Schweigeminuten der zahlreichen Opfer gedacht. Im Sportpark Ronhof waren immer wieder ukrainische Flaggen und Banner zu sehen. Noch nach dem 1:1-Unentschieden rief der 1. FC Köln am Samstagabend zur Friedensdemonstration auf.
Es war das wichtigste Symbol des Bundesliga-Spieltags: In deutschlandweit allen Stadien wurde Solidarität mit der Ukraine bekundet. Vor dem Anpfiff der Partie zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Köln hielten beide Teams gemeinsam ein den ukrainischen Nationalfarben entsprechendes blau-gelbes Banner mit der Aufschrift “STOP WAR – WIR GEGEN KRIEG” hoch. Es folgte eine Schweigeminute im Sportpark Ronhof, vereinzelt waren sowohl im Fürther als auch im FC-Block ukrainische Fahnen zu sehen. “Make Fastelovend, not war”, war an diesem Karnevalssamstag unter anderem auf einem Banner zu lesen. Auch das RheinEnergieStadion wird ab Sonntagabend für zwei Tage in den Nationalfarben der Ukraine leuchten.
An ein ausgelassenes Karneval ist dieser Tage kaum zu denken, auch das Ringen um die internationalen Plätze erscheint angesichts der zahlreichen unschuldigen Menschen, die in der Ukraine um ihren Frieden und ihre Heimat kämpfen, nichtig. Entsprechend riefen die Geißböcke am Samstagabend auch noch die gesamte FC-Familie zur Teilnahme an der Friedensdemonstration auf, die am Montag anstelle des abgesagten Rosenmontagszug in Köln stattfinden wird.
“Zeigen Entschlossenheit, Verantwortung zu übernehmen”
“Auf dieser Veranstaltung möchte die FC-Familie gemeinsam mit den Kölner Bürgerinnen und Bürgern seine Solidarität mit der Ukraine ausdrücken. Außerdem zeigen wir durch die Teilnahme unsere Entschlossenheit, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und bei allem zu helfen, was durch diesen Krieg auf uns zukommt”, hieß es in dem Statement von FC-Präsident Werner Wolf. Der FC lädt dabei dazu ein, sich am Montag ab 9.30 Uhr auf der Grünfläche an der Straße “Sachsenring” Ecke “Karthäuserhof” aufzustellen und anschließend gemeinsam zum Chlodwigplatz zu gehen, wo der Friedenszug starten wird. Neben Partnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten, wird auch der gesamte FC-Vorstand die Gruppe begleiten.
In einer E-Mail richteten Werner Wolf, Carsten Wettich und Eckhard Sauren am Samstagabend auch noch einmal explizit ein Wort an die FC-Mitglieder: “Verlieren wir uns nicht in Diskussionen und Reibungen, ob wir die perfekte Wortwahl treffen oder die eine oder andere Entscheidung ein paar Stunden früher hätte fallen können, verlieren wir uns nicht in Diskussionen, in welchem Ausmaß die Menschen im privaten Rahmen am Karneval teilnehmen sollten”, heißt es in dem Vorstands-Newsletter. Und weiter: “Das Wichtigste für den Moment: Wir werden als 1. FC Köln einen starken Beitrag zur Friedensdemonstration am Rosenmontag leisten. Wir laden Dich hiermit ein, Dich mit Freunden und Bekannten zu beteiligen. Wir laufen gemeinsam mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei dieser Friedensdemonstration mit und jedes Mitglied der FC-Familie kann sich gerne anschließen.”
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