Traf zum 1:1 in Bielefeld: Neo Telle. (Archivfoto: Bucco)

Traf zum 1:1 in Bielefeld: Neo Telle. (Archivfoto: Bucco)

In letzter Sekunde: U17 rettet einen Punkt in Düsseldorf

Nach über drei Monaten Pause ist die U17 des 1. FC Köln wieder in die B-Junioren-Bundesliga gestartet. Im Flutlichtspiel bei der SG Unterrath sicherte Joker Tim Birkenheuer mit seinem Treffer zum 2:2 (0:0) in der letzten Aktion des Spiels unter extremen Bedingungen zumindest noch einen Punkt.

 Aus Düsseldorf-Unterrath berichtet Lars Tetzlaff

Auch ohne den erkrankten Cheftrainer Martin Heck an der Seitenlinie wollten die B-Junioren am Mittwochabend die Chance nutzen, den Rückenwind aus der guten Wintervorbereitung mitzunehmen, um nach der verkorksten Hinrunde endlich wieder zu punkten. Gegen die Gastgeber von der SG Unterrath-Düsseldorf lag man nach dem Seitenwechsel plötzlich mit 0:2 zurück, zeigte aber Moral und bejubelte auf den allerletzten Drücker doch noch das gleichermaßen verdiente wie glückliche Unentschieden.

Sturm, Regen und hitzige Atmosphäre

Keine Frage: Die äußeren Bedingungen waren knapp an der Grenze des Unzumutbaren. Heftige Sturmböen und Dauerregen, der quer über den glitschigen Kunstrasen peitschte, ließen ein technisch sauberes und konstruktives Fußballspiel nur selten zu. Während Bälle mit Rückenwind etliche Male ins Toraus wehten, blieben Bälle gegen den Wind plötzlich liegen oder endeten als Kerze in der Luft. Die voll besetzte und direkt am Spielfeldrand gelegene Zuschauertribüne trug, dank lautstarker Dauerbeschallung der Heimfans, zum außergewöhnlichen Drumherum des Abends bei. 

Szenen der ersten Halbzeit

Der FC hatte in den ersten 15 Minuten sichtbare Mühe, mit den Rahmenbedingungen klarzukommen. Technische Fehler reihten sich aneinander und führten fast zu einem Rückstand. Nur mit Dusel verpasste ein missglückter Rückpass von Neo Telle knapp das eigene Gehäuse. Danach bestimmten die Kölner mehr und mehr das Geschehen und kamen folgerichtig auch zu einigen, wenn auch nicht zwingenden Chancen: Der Unterrather Keeper entschärfte einen satten Fernschuss von Marlon Becker (25.), ein Abschluss von Neo Telle strich nur knapp am Düsseldorfer Kasten vorbei (39.) und Neuzugang Marzouk Kotya-Fofane brachte das Spielgerät in aussichtsreicher Position gleich zweimal nicht rechtzeitig unter Kontrolle (31./35.). Mit dem 0:0 ging es in die Pause.

Tore des Spiels

Keine 30 Sekunden im zweiten Durchgang waren gespielt, als das Kunstleder plötzlich im FC-Netz zappelte. Nach einem Konter über die rechte Seite kam der frisch eigewechselte Philip Pokora zentral vor dem Tor an den Ball und ließ mit seinem ersten Ballkontakt Keeper Benjamin Bußmann keine Chance (41.). Nur knapp zehn Minuten später die nächste kalte Dusche für die Geißböcke: Dieses Mal konnte Bußmann zunächst noch in höchster Not klären, doch der ebenfalls zur Pause eingewechselte Ron Preßler bugsierte das Spielgerät zum 2:0 für Unterrath über die Linie (50.).

Der FC war um Ruhe im Spiel bemüht, ging aber nun volles Risiko. Für Marlon Becker kam Abdul Yilmaz auf den Platz, Stürmer Aaron Bayakala ersetzte den gelbverwarnten Innenverteidiger Julian Pauli und für Nik Orth kam in den Schlussminuten Tim Birkenheuer auf das Feld. Einwechslungen, die sich bezahlt machen sollten. In der 72. Minute konnte der Heimtorwart einen von Yilmaz getretenen Freistoß aus 25 Metern nur abklatschen und Neo Telle staubte zum 1:2-Anschlusstreffer ab. Mit der letzten Aktion des Spiels, die lautstarken Zuschauer forderten schon einige Zeit den Abpfiff, dann der Ausgleich. Ein langer Ball vom aufgerückten Bußmann segelte in den Unterrather Strafraum, wo der hochaufgeschossene Kotya-Fofana per Kopf verlängerte und Joker Birkenheuer humorlos vollendete (80+4).   

Das sagte der Trainer:

Co-Trainer Lukas Kraus, der Martin Heck hochengagiert an der Außenlinie vertrat, sagte heiser aber erleichtert im Gespräch mit dem GEISSBLOG: „Nach der durchwachsenen Hinrunde ist der Last-Minute-Ausgleich wichtig für die Moral – gerade nach einem 0:2-Rückstand, bei den Gegebenheiten und gegen einen schwierigen Gegner. Der Punkt ist absolut verdient. Die Freude über das späte Tor wollen und werden wir mitnehmen in das nächste Spiel.“

So geht es weiter

Mit dem Unentschieden treten die B-Junioren in der Tabelle weiterhin auf der Stelle und belegen mit zehn Punkten aus acht Spielen Platz Zehn. Am nächsten Mittwoch, dann wieder unter heimischen Flutlicht, erwartet man aus dem Tabellenkeller den noch punktlosen Wuppertaler SV. Die drei Punkte sollten nach dem Match dann hoffentlich am Geißbockheim bleiben – bevor nur drei Tage später der Auswärtskracher bei Borussia Dortmund ansteht.

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