André Pawlak an der Seitenlinie gegen Freiburg. (Foto: Bucco)

André Pawlak an der Seitenlinie gegen Freiburg. (Foto: Bucco)

Videoschalte und Delay: So fieberte Baumgart mit Pawlak und dem FC

Steffen Baumgart hat den 1:0-Sieg des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg aus der Corona-Quarantäne verfolgen müssen. Der FC-Trainer war während der Partie zwar mit den Videoanalysten per Telefon verbunden, erlebte das Spiel jedoch mit Zeitverzögerung. Nach dem Sieg gratulierte er Assistenztrainer André Pawlak zu den drei Punkten.

Die 10.000 Zuschauer übertönten, dass auch André Pawlak am Samstag gegen den SC Freiburg durchaus lebhaft an der Seitenlinie auf seine Spieler einredete. Nach dem Spiel heiser, konnte sich der 50-Jährige über seinen ersten Bundesliga-Sieg als Cheftrainer freuen. “André hat auf seine Art eine sehr gute Ansprache gehalten. Das war tadellos”, lobte hinterher Interims-Sportchef Jörg Jakobs. Doch ein bisschen Baumgarts Einfluss lag stets in der Luft.

Vor dem Spiel am Samstagmorgen hatten sich das Trainerteam um Pawlak mit Baumgart per Videokonferenz auf das Spiel vorbereitet, den Matchplan besprochen. Während Pawlak die 90 Minuten an der Seitenlinie stehend verfolgte, behielt Baumgart Kontakt zum FC-Team. “Er hatte während des Spiels Kontakt zu unseren Videoanalysten, aber nicht zur Bank. In der Halbzeit haben wir ihn per Video dazugeschaltet und besprochen, was wir machen können.”

Taktische Umstellung per Video diskutiert

Konkret ging es um die Frage, ob der FC weiter im 4-4-2 agieren oder auf ein 4-2-3-1 umstellen sollte. Weil sich Freiburgs Nicolas Höfler gegen Ende der ersten Hälfte immer wieder aus seiner Position bewegt hatte, war der Sport-Club immer besser ins Spiel gekommen. Das wollte der FC nach der Pause in den Griff kriegen. Dafür entschied sich Pawlak aber erst, nachdem der eingewechselte Sallai zum vermeintlichen Ausgleich getroffen hatte, dieser aber wegen Abseits nicht gezählt hatte (50.).

Die Umstellung auf das 4-2-3-1 griff sofort, der FC war wieder im Spiel, und Baumgart konnte von zuhause aus zusehen, wie die Geißböcke das Spiel für sich entschieden. In die Einwechslungen griff der Cheftrainer nicht ein, die Entscheidungen lagen bei seinen Assistenten auf der Bank. “Während des Spiels gab es keinen direkten Kontakt”, bestätigte Pawlak. “Nach dem Spiel haben wir dann aber telefoniert.” Baumgart konnte gratulieren – und war beruhigt.

Abpfiff im Stadion – aber nicht am TV

Denn das Spiel hatte er auf dem Fernseher mit einer circa 45-sekündigen Zeitverzögerung gesehen, während er gleichzeitig mit den Analysten am Telefon war. “Als die Nachricht vom Abpfiff kam und er im TV noch hinten dran war, haben wir ihm gesagt, er kann die letzten Sekunden entspannt gucken”, erzählte Sportchef Jakobs hinterher lächelnd

Wann kehrt Baumgart zurück?

“So kann man gut wieder abtreten”, witzelte Pawlak nachher auf der Pressekonferenz. Doch ob Pawlak schon nächsten Freitag wieder zurück ins zweite Glied rücken wird, ist noch offen. Baumgart kann sich frühestens am Mittwoch mit einem negativen PCR-Test aus der Quarantäne testen. Am Donnerstag reist der FC-Tross zum Auswärtsspiel bei RB Leipzig, das am Freitagabend stattfinden wird. Bis dahin muss Baumgart also fit werden – andernfalls wird Pawlak erneut an der Seitenlinie stehen.

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