Die FC-Bosse am Montag vor der Friedensdemonstration. (Foto: Eich)

Die FC-Bosse am Montag vor der Friedensdemonstration. (Foto: Eich)

Der FC demonstriert mit: “Es gibt keinen unpolitischen Sport!”

Verantwortliche und Mitarbeiter des 1. FC Köln sind am Rosenmontag auf der Friedensdemonstration durch die Stadt Köln gezogen. Als Teil der rund 250.000 Menschen traten Präsident Werner Wolf und weitere Geißböcke an, um vom Chlodwigplatz über den Neumarkt zur Mohrenstraße zu ziehen. Vermisst wurden dagegen die Profis – weder Trainerteam noch Spieler liefen mit der FC-Familie.

Es kamen rund 250.000 Menschen und damit viel mehr Menschen als noch in Berlin. Wie das Festkomitee des Kölner Karnevals bestätigte, strömten am Montag weit über zweihunderttausend Menschen auf die Straßen, um gegen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und für den Frieden zu demonstrieren. Ob verkleidet zu Karneval oder in den Farben der Ukraine, ob mit blau-gelben Pappnasen oder Schildern – vom Chlodwigplatz über die Severinstraße zum Neumarkt bis hin zur Mohrenstraße setzten die Menschen ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt und für Frieden und Dialog.

Auch der 1. FC Köln hatte seine Fans und Mitglieder aufgerufen, an der Demonstration teilzunehmen. Am Montag versammelten die FC-Bosse hinter einem Banner “STOP WAR. WIR GEGEN KRIEG.” die angereisten Anhänger. Präsident Werner Wolf und Vizepräsident Eckhard Sauren war ebenso gekommen wie Aufsichtsrats-Chef Lionel Souque und Geschäftsführer Alexander Wehrle. Nicole Bender vertrat die Bundesliga-Frauen, und privat liefen unter anderem Ondrej Duda von den Bundesliga-Männern und Rachel Rinast von den Bundesliga-Frauen mit.

“Wir müssen demonstrieren. Wir müssen diesen Krieg stoppen”, sagte Wolf vor Beginn der Veranstaltung. “Alles, was sich bewegt, hilft. Deswegen haben wir dazu aufgerufen, an diesem Marsch teilzunehmen.” Der FC-Präsident stellte klar, dass auch der internationale Sport sich auf allen Ebenen seiner Verantwortung stellen und harte Sanktionen und Konsequenzen gegen Russland aussprechen müsse. “Der Sport muss klar Stellung beziehen. Es gibt keinen unpolitischen Sport. Daher hoffe ich, dass die internationalen Institutionen klar Stellung beziehen werden.”

Enttäuschung über fehlende FC-Stars vor Ort

Wolf, Wehrle und Co. hatten mit dem Banner mitten auf dem Chlodwigplatz ihre Position eingenommen. Während der langen Wartezeit, ehe sich die Menschenmenge langsam in Bewegung setzte, tauschten sie sich immer wieder mit den Menschen aus, die sie erkannten. Eine Frage hingegen mussten sie stets verneinen: Weder Mannschaft noch Trainerteam der Bundesliga-Mannschaft waren gekommen.

Der FC hatte es ihnen freigestellt die Demonstration zu begleiten. Steffen Baumgart war vom Auswärtsspiel in Fürth nach Berlin zur Familie gereist und wird am heutigen Dienstag zum ersten Training der Woche in Köln zurückerwartet. Dass darüber hinaus aber keine Spieler den Weg in die Innenstadt fanden, soll bei den FC-Verantwortlichen für Enttäuschung gesorgt haben.

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