Kingsley Schindler entschied das Spiel mit seinem Treffer für den FC. (Foto: Bucco)

Kingsley Schindler entschied das Spiel mit seinem Treffer für den FC. (Foto: Bucco)

Einzelkritik: Zweimal die glatte Eins für die Derbyhelden

Der 1. FC Köln jubelt über den Derbysieg gegen Bayer Leverkusen (1:0). Steffen Baumgart wechselt mit Dejan Ljubicic und Kingsley Schindler die Matchwinner ein. Die beiden Mittelstürmer hängen dagegen weitgehend in der Luft. Dennoch haben sie beide ihre Finger beim Siegtor im Spiel. Die Noten und Zeugnisse für den Derbysieg in der Einzelkritik.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Erstmals in dieser Saison auswärts in einem Bundesliga-Spiel zu Null – und dann auch noch in Leverkusen! Das erste Bayer-Derby für die neue Nummer eins begann mit einer überragenden Grätsche im Eins gegen Eins gegen Paulinho (18.). Am Fuß variabel, mal kurz, mal lang – immer sicher. Unkonventionell, aber erfolgreich gegen Demirbay (74.). Blieb lange stehen gegen Azmoun (79.). War die nicht zu überwindende Mauer!
GEISSBLOG-Note: 1,0

Benno Schmitz

Weil weder Özcan noch Skhiri die rechte Seite besetzten, war Schmitz der einzige Kölner auf der rechten Seite. Defensiv machte er es gut, offensiv musste er seinen Rücken immer wieder im Blick behalten, schaltete sich aber auch nach vorne ein. Starker Pass auf Andersson (35.). Musste Gelb ziehen, als Schindler ihn im Stich ließ. Hielt sich und den FC bis zum Schluss schadlos.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Luca Kilian

In der ersten Halbzeit war Kilian immer wieder zur Stelle und putzte aus – mit Grätsche oder starkem Körperspiel. Sein robuster Einsatz gegen Wirtz brachte dem Ex-Kölner ungewollt und unglücklich einen Kreuzbandriss. Hatte in der zweiten Halbzeit zweimal riesiges Glück, als er Azmoun komplett aus den Augen verlor und laufen ließ (74./79.). Das blieben zum Glück die einzigen Unaufmerksamkeiten.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Timo Hübers

Hübers kehrte nach seiner Infektion zurück in die Startelf und war sofort wieder der Abwehrchef. Enorm passsicher, mit seiner Schnelligkeit ein wichtiger Faktor gegen Bayers Turbo-Offensive und in den Zweikämpfen immer auf der Höhe. Kam zum Glück gegen Adli noch hinterher, sonst hätte Skhiri nicht nur Gelb bekommen.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Jonas Hector

Der Kapitän in Leverkusen mit einer starken Leistung. Gewann die meisten Zweikämpfe aller Kölner. War in der ersten Halbzeit an mehreren Angriffen über links beteiligt. Stoppte Wirtz resolut im ersten Anlauf vor Paulinhos Großchance (18.). Seinen Einwurf leitete Andersson in Richtung Siegtor weiter. Stark, wie er gegen Azmoun noch mal per Grätsche klärte (89.).
GEISSBLOG-Note: 2,0

Mittefeld

Ellyes Skhiri

Skhiri sollte nominell eigentlich als einziger Sechser agieren, hatte aber Özcan immer an seiner Seite. Guter Ballgewinn vor Dudas erster Chance (15.). Dafür mit einem schlimmen Fehlpass auf Schwäbe, den Diaby beinahe nutzt (35.). Sah Gelb, als er mit Hübers Adli kurz vor dem Strafraum stoppte. Musste nach 64 Minuten raus und war sichtlich angefressen – wohl eher aber wegen seiner diesmal eher schwächeren Vorstellung.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Salih Özcan

Laut Aufstellung sollte Özcan die halbrechte Seite einnehmen, blieb faktisch aber mit Skhiri auf der Doppel-Sechs. Sein Flachschuss aus 16 Metern wurde geblockt (20.). Danach vor allem defensiv und in Zweikämpfen gefragt. Bekam so manches abgepfiffen, aber war im Gegensatz zu Skhiri fast immer auf der Höhe des Geschehens.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Ondrej Duda

Duda spielte für Uth und lief hinter der Doppel-Spitze auf. Bekam die erste Halbchance nach Kainz-Flanke, konnte den Ball aber nicht kontrollieren (14.) – zog nur Sekunden später aus 20 Metern ab, aber zu zentral (15.). Legte gut für Özcan auf (20.). War sichtlich bemüht, immer wieder mit Ideen für Gefahr im Offensivspiel zu sorgen. Seinen Steckpass auf Hector rettete ein Leverkusener. Eine engagierte Vorstellung, die nach 64 Minuten ein Ende nahm, als Ljubicic kam.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Florian Kainz

Kainz begann sehr aktiv mit Freiheiten auf links und bei Ballgewinnen als Ballverteiler. Starker Schuss, bei dem sich Hradecky strecken musste (20.). Danach aber weniger auffällig. Zwar bemüht im Spiel gegen den Ball, aber nur noch selten mit gelungenen Aktionen nach vorne. Blieb trotzdem bis kurz vor Schluss wegen seiner taktischen Disziplin auf der linken Seite, ehe Lemperle kam.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Dejan Ljubicic

Kam in der 64. Minute für Duda. Der perfekte Wechsel: Ljubicic startete durch, als Andersson per Kopf verlängerte und flankte zielgenau auf Schindler (67.). Allerdings fehlte ihm anschließend immer wieder die Konsequenz und die Konzentration in seinen Aktionen. Dennoch: Einer der beiden entscheidenden Männer des Spiels!
GEISSBLOG-Note: 2,5

Kingsley Schindler

Kam in der 64. Minute für Skhiri. In seiner erste Aktion hörte er einfach auf zu spielen und zwang Schmitz so in ein taktisches Foul – absolut unnötig. In seiner zweiten Szene wurde er zum Matchwinner und Derbyhelden, als er Ljubicics Flanke per Volleyschuss vollendete (67.). Mehr geht nicht!
GEISSBLOG-Note: 1,0

Angriff

Sebastian Andersson

Andersson kehrte neben Modeste als Doppel-Spitze zurück. Machte lange kein gutes Spiel, war zwar sehr bemüht, aber in seinen Aktionen unglücklich. Bestes Beispiel: Schoss sich nach Schmitz-Flanke selbst an (35.). Dann aber mit der perfekten Kopfball-Verlängerung auf Ljubicic vor dem 1:0. Ging nach 76 Minuten vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Anthony Modeste

Kein gutes Spiel des Franzosen und auch kein Spiel, das Modeste lag: Durfte zwar immer wieder bei Standards des Gegners im eigenen Strafraum klären. Dafür bekam er nur eine gute Kopfballchance, die er über das Tor setzte (56.). Hing ansonsten in der Luft. Beste Aktion: Sein Laufweg vor dem 1:0, als er auf den ersten Pfosten ging und damit zwei Gegenspieler band, sodass Schindler im Rückraum freies Spiel hatte.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Jan Thielmann

Thielmann kam in der 76. Minute für Andersson. Seinen Aktionen fehlte die Klarheit, sodass er mehr Bälle verlor als behauptete. Daran muss er arbeiten.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Tim Lemperle

Kam in der 88. Minute für Kainz. Erst ein unnötiger Ballverlust am gegnerischen Strafraum bei einem FC-Konter (89.), dann zog er klub ein Foul und eroberte in der Nachspielzeit noch einmal einen Ball. Danach durfte er mitfeiern.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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